Huthi-Rebellen reklamieren Drohnenangriff auf Tel Aviv

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
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Jemenitische Drohnen fliegen über die nächtliche Skyline von Tel Aviv.

BerlinHuthi-Rebellen aus Jemen behaupten, einen Drohnenangriff in Tel Aviv verübt zu haben, und geben an, dass ihre neuen Drohnen Israels Luftabwehr überwinden können. Ein Sprecher des israelischen Militärs erklärte jedoch, dass sie die mit Sprengstoff beladene Drohne bereits einen Tag zuvor entdeckt hatten und den Vorfall auf einen „menschlichen Fehler“ zurückführen.

Hauptpunkte:

  • Die Drohne umging hochentwickelte israelische Verteidigungssysteme
  • Mindestens 10 Menschen wurden in Tel Aviv verletzt
  • Der Angriff erfolgte nach israelischen Militäroperationen im Libanon
  • Die Huthi-Rebellen werden von Iran unterstützt

Das israelische Militär betonte, dass sich ihre Einschätzung von Luftbedrohungen nicht geändert hat, trotz des Vorfalls. Sie wiesen darauf hin, dass ihre Feinde seit Monaten ähnliche Attacken versuchen. Die Drohne traf Tel Aviv wenige Stunden nachdem Israel einen Luftangriff im Süden des Libanons bestätigt hatte, bei dem ein hochrangiger Hisbollah-Kommandeur und weitere Kämpfer getötet wurden.

Der Huthi-Angriff verdeutlicht, dass von Iran unterstützte Gruppen immer geschickter im Einsatz von Drohnen werden. Dies beunruhigt Israel, da ihre Luftabwehrsysteme, die bisher viele Angriffe abgewehrt haben, möglicherweise gegen kleine Drohnen weniger effektiv sind. Beamte geben an, dass diese Systeme Schwierigkeiten haben, kleine Drohnen zu erkennen und abzufangen. Die Drohne verursachte umfangreiche Schäden, jedoch bleibt der genaue Ort des Einschlags weiterhin unbekannt.

Der Vorfall ereignete sich am Freitag gegen 3:10 Uhr und verursachte eine Explosion, die in umliegenden Städten spürbar war. Peretz Amar, der Kommandeur des Tel Aviver Polizeibezirks, berichtete von großflächigen Schäden. Zudem erklärten die Beamten, dass sie den genauen Einschlagspunkt nicht ausfindig machen konnten, was darauf hindeutet, dass die Explosion möglicherweise in der Luft stattfand.

Israel verfügt über ein mehrschichtiges Abwehrsystem, um verschiedene Arten von Luftbedrohungen abzuwehren. Dennoch sind die Behörden besorgt über die Wirksamkeit gegen kleine Drohnen. Es ist unklar, welches Abwehrsystem gegen diese spezielle Bedrohung eingesetzt wurde. Die Schwierigkeiten des Systems mit kleinen Drohnen deuten auf eine Schwachstelle hin, die Feinde ausnutzen könnten.

Der Iran unterstützt sowohl die Houthis, Hamas als auch die Hisbollah. Israel vermeidet in der Regel eine direkte Konfrontation mit dem Iran, obwohl dieser als Reaktion auf verschiedene Vorfälle hunderte Drohnen und Raketen nach Israel geschickt hat. Der Krieg im Gaza-Streifen verschärft sich weiter und hat bisher über 38.600 Menschen das Leben gekostet. Die Mehrheit der 2,3 Millionen Bewohner musste ihre Häuser verlassen, was zu einer schweren humanitären Krise führt.

Der Drohnenangriff verkompliziert die Bemühungen, durch internationale Vermittlung einen Waffenstillstand zu erreichen. Ziel ist es, die Kämpfe zu beenden und die Freilassung von etwa 120 Geiseln, die von der Hamas in Gaza festgehalten werden, zu sichern. Der Konflikt könnte sich zuspitzen, insbesondere nachdem Itamar Ben-Gvir, Israels rechtsextremer Minister für nationale Sicherheit, eine heilige Stätte in Jerusalem besucht hat. Sein Besuch und seine Äußerungen haben Bedenken hinsichtlich einer möglichen Eskalation geweckt.

Der Drohnenangriff auf Tel Aviv zeigt, dass Israel neuen Bedrohungen durch fortschrittliche Drohnen gegenübersteht, die von Feinden gesteuert werden. Dieses Ereignis deckt Schwächen in den israelischen Verteidigungssystemen auf, trotz laufender weltweiter Friedensbemühungen.

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