Venezolanische Behörden vereiteln Mordanschlag: sechs Festnahmen, darunter US-Soldat

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Durch Hans Meier
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Polizeifahrzeuge vor Regierungsgebäude bei Nacht

BerlinVenezuela hat sechs Ausländer verhaftet, die angeblich versucht haben, Präsident Nicolás Maduro zu töten. Unter den Verhafteten befindet sich ein US-Militärangehöriger. Das US-Außenministerium bestätigte diese Festnahme und erklärte, dass zwei weitere Amerikaner möglicherweise ebenfalls inhaftiert sind. Die US-Regierung bestreitet jegliche Beteiligung an dem Komplott und befürwortet eine friedliche und demokratische Lösung der politischen Probleme Venezuelas.

Jüngste Verhaftungen nach US-Sanktionen gegen Maduro-Verbündete

Die jüngsten Verhaftungen sind bedeutsam, da sie nach den US-Sanktionen gegen 16 Verbündete von Maduro erfolgten. Diese Personen wurden für ihre Einmischung in die umstrittene venezolanische Präsidentschaftswahl am 28. Juli und wegen Menschenrechtsverletzungen bestraft. Die Situation wird zusätzlich verkompliziert, da das spanische Parlament den Oppositionskandidaten Edmundo Gonzalez als tatsächlichen Wahlsieger anerkannt hat. Dies erzürnte die Anhänger von Maduro, die daraufhin forderten, die Beziehungen zu Spanien abzubrechen.

Wichtige Punkte auf einen Blick:

  • Festnahme von sechs Ausländern wegen angeblicher Verschwörung gegen Maduro
  • Annerkennung der Verhaftung eines amerikanischen Soldaten durch das US-Außenministerium
  • Jüngste US-Sanktionen gegen Verbündete von Maduro
  • Spaniens Parlament erkennt Edmundo Gonzalez als Wahlsieger an
  • Verweigerung Madruos, detaillierte Wahlergebnisse vorzulegen

Der Wahlsieg von Maduro wird angezweifelt

Der venezolanische Wahlrat, der Maduro unterstützt, verkündete, dass er die Wahl mit 52 % der Stimmen gewonnen habe. Doch laut oppositionellen Aktivisten, die die Stimmen selbst auszählten, erzielte eigentlich Gonzalez einen deutlichen Sieg. Diese veröffentlichten ihre Ergebnisse online, die erheblich von den offiziellen Zahlen abwichen. Trotz zahlreicher internationaler Beschwerden über mangelnde Transparenz bestätigte das oberste Gericht Venezuelas Maduros Sieg, was dazu führte, dass Maduro die USA beschuldigte, einen Putsch zu planen.

Die Maduro-Regierung nutzt inhaftierte Amerikaner oft als Verhandlungsmasse. Im vergangenen Jahr schloss Maduro einen Deal ab, bei dem er amerikanische Gefangene gegen einen präsidialen Straferlass für Alex Saab eintauschte, der von den USA wegen Geldwäsche angeklagt wurde. Saab half der Maduro-Regierung, die US-Sanktionen mit Hilfe von Scheinfirmen zu umgehen.

Die politischen Probleme Venezuelas verschärfen sich durch internationale Konflikte. Die Regierung veröffentlicht keine detaillierten Wahlergebnisse, was Zweifel daran aufkommen lässt, ob Maduro der legitime Präsident ist. Außerdem nutzt Venezuela internationale Gefangene, um mit den USA zu verhandeln, was die Spannungen weiter erhöht. Wie sich diese Verhaftungen auf die Beziehungen Venezuelas zu den USA und anderen Ländern auswirken werden, bleibt abzuwarten.

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