Typ-2-Diabetes: Wie beeinträchtigt Kreatinkinase die muskuläre Energieeffizienz?

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
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Moleküle und Enzyme, die den Energieprozess der Muskeln veranschaulichen.

BerlinNeue Untersuchungen des Karolinska Instituts zeigen, dass Menschen mit Typ-2-Diabetes geringere Mengen an Kreatinkinase aufweisen, einem Protein, das für die Energiebereitstellung in den Muskeln wichtig ist. Dies führt zu Problemen in den Mitochondrien, die für die Energieproduktion in den Zellen verantwortlich sind. Sinkende Kreatinkinase-Werte beeinträchtigen die Funktion der Mitochondrien, was zu Energieproblemen und erhöhtem Zellstress führt.

Patienten mit Typ-2-Diabetes haben geringere Mengen an Enzymen wie der Kreatinkinase. Diese Reduzierung beeinträchtigt die Fähigkeit ihrer Zellen, Energie zu erzeugen. Außerdem führt eine gestörte Muskelstoffwechsel bei ihnen zu erhöhten Kreatinspiegeln im Blut.

Kreatin wird häufig als Nahrungsergänzungsmittel zur Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit verwendet. Eine Studie hat Bedenken geäußert, dass Kreatin das Risiko für Diabetes erhöhen könnte. Es zeigt sich jedoch, dass Probleme mit der Kreatinverwertung durch Typ-2-Diabetes entstehen und nicht umgekehrt. Diese Erkenntnis könnte unsere Sichtweise auf die Behandlung von Diabetes verändern, insbesondere im Hinblick auf die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln.

Neueste Untersuchungen haben gezeigt, dass das Enzym Kreatinkinase die Mitochondrien weitaus vielfältiger beeinflusst als lediglich im Umgang mit Kreatin. Die Struktur der Mitochondrien und ihre Fähigkeit zur Energieproduktion verändern sich sogar in Abwesenheit von Kreatin. Dies deutet darauf hin, dass die Kreatinkinase eine bedeutendere Rolle bei der Erhaltung der Zellgesundheit spielt, was zu neuen Behandlungsansätzen für Stoffwechselkrankheiten wie Adipositas und Diabetes führen könnte.

Die Studie hinterfragt den Umgang mit Kreatinergänzungen. Bei Menschen mit Diabetes könnte die Verarbeitung von Kreatin anders ablaufen, weshalb die Vorteile nicht dieselben sein könnten wie bei gesunden Personen. Die Herausforderung besteht darin herauszufinden, ob eine Veränderung der Kreatin-Kinase-Werte dazu beitragen könnte, die Muskelenergie bei Menschen mit Diabetes zu verbessern.

Es ist wichtig, die Funktionsweise dieser Prozesse zu verstehen. Forscher entdecken, dass die Regulation von Proteinen wie Kreatinkinase Teil neuer Therapien sein könnte. Dies könnte dazu beitragen, dass Muskeln Energie effizienter nutzen, was zu einer besseren Behandlung von Typ-2-Diabetes und anderen Gesundheitsproblemen führen würde. Weitere Forschung ist erforderlich, um diese Prozesse vollständig zu verstehen und wirksame Behandlungen basierend auf diesen Erkenntnissen zu entwickeln.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1126/scitranslmed.ado3022

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

David Rizo-Roca, Dimitrius Santiago P. S. F. Guimarães, Logan A. Pendergrast, Nicolas Di Leo, Alexander V. Chibalin, Salwan Maqdasy, Mikael Rydén, Erik Näslund, Juleen R. Zierath, Anna Krook. Decreased mitochondrial creatine kinase 2 impairs skeletal muscle mitochondrial function independently of insulin in type 2 diabetes. Science Translational Medicine, 2024; 16 (768) DOI: 10.1126/scitranslmed.ado3022
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