Südsudans Sicherheitskräfte monatelang ohne Gehalt – Wirtschaftskrise eskaliert

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
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Leere Geldbörsen vor einem Hintergrund von Ölbohrinseln

BerlinSüdsudan befindet sich in einer schweren Wirtschaftskrise. Die Einnahmen aus dem Ölgeschäft sinken, und selbst die Sicherheitskräfte haben seit Monaten keinen Lohn erhalten. Lehrer wie Surur bitten die Familien der Schüler um kleine Geldbeträge, um über die Runden zu kommen, obwohl der Unterricht eigentlich kostenlos ist. Die Regierung steht unter starkem internationalen Druck, einen Plan für die verschobenen Wahlen vorzulegen, doch die wirtschaftliche Lage verschlechtert sich weiter.

Hier sind einige wichtige Fakten zur aktuellen Lage:

  • Sicherheitskräfte haben seit Monaten kein Gehalt erhalten.
  • Lehrer sind auf kleine Beiträge von Familien angewiesen.
  • Die Inflationsrate beträgt 35% im Vergleich zum Vorjahr.
  • Die lokale Währung ist gegenüber dem US-Dollar stark gefallen.

Südsudan exportiert noch immer etwas Öl, doch der Präsident ist über das miserable Management verärgert. Die Regierung ist auf Steuern aus importierten Waren angewiesen. Allerdings verhindert Korruption, dass dieses Geld die staatlichen Konten erreicht. Präsident Salva Kiir hat den Finanzminister angewiesen, ein zentrales Konto für alle Einnahmen zu erstellen und korrupten Handlungen ein Ende zu setzen.

Öffentliche Gelder schrumpfen aufgrund schlechter politischer Entscheidungen und Korruption, was Entwicklungsbudgets belastet hat. Trotzdem gibt es einen Hoffnungsschimmer: Die Afrikanische Entwicklungsbank und die Regierung Südsudans haben kürzlich einen Vertrag über 46,2 Millionen Dollar unterzeichnet, um die Landwirtschaft bis Dezember 2030 zu fördern. Allerdings wächst der Unmut in der internationalen Gemeinschaft.

Wahlen aufgeschoben, Konflikte verschärfen sich: 75 % der Bevölkerung auf Hilfe angewiesen

Die Wahlen wurden verschoben, und zwischen den Gemeinden herrscht weiterhin Gewalt, was bei vielen zu Resignation führt. Viele Menschen sind gezwungen, ihre Häuser zu verlassen und in Armut zu leben. Laut den Vereinten Nationen benötigen 75 % der Bevölkerung humanitäre Hilfe. Die Wahlen sollten letztes Jahr stattfinden, wurden aber auf Dezember verlegt. Dennoch betont die U.N., dass noch viel getan werden muss, um diese Wahlen zu ermöglichen.

Südsudan strebt danach, seine Einnahmequellen zu diversifizieren und sich nicht nur auf die Ölförderung zu verlassen. Die Regierung plant, durch den Ausbau des Tourismus und den Anbau von Obst und Gemüse zusätzliche Einnahmen zu erzielen. Diese neuen Vorhaben werden jedoch Zeit benötigen, um wirtschaftlich profitabel zu werden. Derzeit ist die Situation nach wie vor kritisch: Wesentliche Dienstleistungen funktionieren nicht und Gehälter werden nicht ausgezahlt.

Weitverbreitete Korruption und schlechte Regierungsführung sind das Kernproblem. Seit 2020 wurden bereits sechs Finanzminister ausgetauscht, was die Instabilität der wirtschaftlichen Führung verdeutlicht. Diese Instabilität schadet sowohl ausländischen Investitionen als auch lokalen Unternehmen. Darüber hinaus führt die starke Abhängigkeit von Öleinnahmen ohne wirtschaftliche Diversifizierung zur Schwächung der Wirtschaft.

Die Bevölkerung verliert das Vertrauen in die Regierung, und die hohe Inflation erschwert das Leben. Obwohl die Regierung über finanzielle Mittel verfügt, werden keine Gehälter ausgezahlt, was Zweifel an ihrer Verwaltungskompetenz aufkommen lässt. Dringend notwendig sind klarere und strengere Finanzrichtlinien, um die Situation zu verbessern.

Südsudans wirtschaftliche Probleme erfordern schnelle und klare Maßnahmen. Das Land benötigt stärkere Unterstützung für verschiedene Arten von Unternehmen, und die Hilfe anderer Länder ist dabei von entscheidender Bedeutung.

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