Leichter Anstieg bei Arbeitslosenmeldungen, Entlassungen bleiben historisch niedrig

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Durch Johannes Müller
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Grafik zeigt leichten Anstieg der Arbeitslosenanträge.

BerlinArbeitslosenmeldungen steigen leicht um 2.000

Die Zahl der Arbeitslosenmeldungen ist in der vergangenen Woche um 2.000 auf insgesamt 230.000 gestiegen, wie aus dem jüngsten Bericht des Arbeitsministeriums hervorgeht. Dieser Anstieg war erwartet worden und entspricht den Vorhersagen der Ökonomen. Trotz dieses Anstiegs gelten die Meldungen im Vergleich zu früheren Zahlen immer noch als niedrig.

Die Daten zeigen, dass die durchschnittliche wöchentliche Zahl der Arbeitslosenanträge auf 230.750 gestiegen ist. Die Gesamtzahl der Menschen, die Arbeitslosengeld beziehen, erhöhte sich um 5.000 und liegt nun bei rund 1,85 Millionen. Obwohl derzeit mehr Personen Arbeitslosengeld beantragen als zu Beginn des Jahres, sind die Zahlen im Vergleich zu vergangenen Jahren noch immer niedrig.

Der Arbeitsmarkt beginnt sich abzuschwächen, was sich in der Zunahme der Arbeitslosenmeldungen seit Mai zeigt. Zwischen Januar und April 2024 lag die durchschnittliche Anzahl an Anträgen pro Woche bei 213.000, doch bis Ende Juli stieg diese Zahl auf 250.000 an. Die hohen Zinssätze, die von der Federal Reserve zur Inflationskontrolle festgesetzt wurden, haben wahrscheinlich zu dieser Verlangsamung beigetragen.

Trotz dieser Zuwächse sind die Entlassungen nicht stark angestiegen. Im August stellten Arbeitgeber 142.000 neue Arbeitskräfte ein, mehr als die 89.000 im Juli, aber weniger als der monatliche Durchschnitt von 218.000 von Januar bis Juni. Dies zeigt, dass der Arbeitsmarkt nicht mehr so stark ist wie zu Beginn des Jahres.

Das Arbeitsministerium hat seine Daten revidiert und zeigt, dass zwischen April 2023 und März 2024 818.000 weniger Arbeitsplätze geschaffen wurden als ursprünglich gemeldet. Dies unterstützt die Hinweise auf eine Abschwächung des Arbeitsmarktes und verstärkt die Annahme, dass die US-Notenbank (Fed) die Zinsen noch diesen Monat senken könnte.

Die Bedeutung der Inflation in unserer aktuellen Wirtschaft ist enorm. In den letzten zwei Jahren hat die Federal Reserve ihren Leitzins elfmal angehoben und damit den höchsten Stand seit 23 Jahren erreicht. Diese Maßnahmen haben dazu beigetragen, die Inflation näher an das Ziel der Fed von 2% zu bringen. Fed-Vorsitzender Jerome Powell erklärte, dass die Inflation weitgehend unter Kontrolle sei.

Die meisten Experten gehen davon aus, dass die US-Notenbank ihren Leitzins nur um 0,25% senken wird. Diese kleine Reduzierung deutet darauf hin, dass die Fed zwar eine Verlangsamung der Inflation erkennt, aber dennoch die Stabilität der Wirtschaft gewährleisten möchte.

Der Arbeitsmarkt verlangsamt sich, aber eine Krise ist das nicht. Hohe Zinsen haben die Schaffung neuer Stellen reduziert, doch nur wenige Menschen verlieren ihren Job. Die nächsten Entscheidungen der Fed werden darauf abzielen, das Beschäftigungswachstum zu fördern und gleichzeitig die Inflation zu kontrollieren. Dies verdeutlicht, wie herausfordernd es ist, einen sich allmählich abkühlenden Arbeitsmarkt zu steuern, ohne größere wirtschaftliche Probleme zu verursachen.

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