Vučić dankt Putin für Gas, verspricht keine Russland-Sanktionen

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Durch Ernst Müller
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Serbische Flagge mit Gaspipeline und EU-Emblem

BerlinSerbiens Präsident Aleksandar Vucic hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin dafür gedankt, dass Russland serbisches Gas zu günstigen Preisen liefert. Vucic erklärte zudem, dass Serbien keine Sanktionen gegen Russland verhängen wird, obwohl andere Länder wegen des Krieges in der Ukraine darauf drängen. Er betonte, dass Serbien seine Entscheidungen eigenständig trifft und bestrebt ist, gute Beziehungen sowohl zum Osten als auch zum Westen zu pflegen.

Serbien bemüht sich um den Beitritt zur Europäischen Union, hat jedoch enge historische und kulturelle Verbindungen zu Russland, die seine Außenpolitik beeinflussen. Zwar war Serbien nie Teil der Sowjetunion, jedoch ist das Verhältnis zu Russland komplex. Präsident Vučić erkennt die langjährige Allianz mit Russland an, die Serbien hilft, seine Energieversorgung zu sichern, insbesondere während das Land nach alternativen Energiequellen sucht.

Der Konflikt in der Ukraine hat die Spannungen zwischen den westlichen Ländern und Russland verschärft. Die Rolle Serbiens ist hierbei aus verschiedenen Gründen von Bedeutung.

Energieabhängigkeit: Das Land war traditionell stark von russischem Gas abhängig, bemüht sich jedoch, sein Energieportfolio zu diversifizieren. EU-Ambitionen: Serbien versucht, den schwierigen Spagat zu meistern, sich an EU-Richtlinien anzupassen und gleichzeitig die Beziehungen zu Russland zu bewahren. Nationale Interessen: Vucic betont stets die Prioritäten in Bezug auf Serbiens wirtschaftliche und nationale Interessen.

Serbien erinnerte kürzlich an den 80. Jahrestag der Befreiung Belgrads von der deutschen Besatzung und betonte dabei die komplexe historische Beziehung zu Russland. Während der Veranstaltung gab es öffentliche Bekundungen der Unterstützung für Russland, was die starken kulturellen und historischen Verbindungen zwischen den beiden Ländern verdeutlicht. Der serbische Präsident Vucic hielt seine Rede auf Russisch, um die Rolle der Sowjetunion bei der Befreiung Belgrads zu würdigen. Diese Ereignisse erinnern an Serbiens komplizierte Geschichte, die auch Einfluss auf seine aktuellen diplomatischen Entscheidungen hat.

Westliche Länder werden voraussichtlich Serbien kritisieren, weil es die Sanktionen gegen Russland nicht unterstützt. Dennoch versucht Serbien, seine diplomatischen Beziehungen sorgfältig auszubalancieren. Die Regierung unter Präsident Vucic konzentriert sich darauf, Serbien in Energiefragen und außenpolitischen Entscheidungen unabhängig zu halten. Es scheint, dass Serbiens Plan darin besteht, seine geografische Lage zu nutzen, um sowohl mit Russland als auch mit westlichen Ländern gute Beziehungen zu pflegen, wobei der Fokus auf den eigenen Interessen liegt. Auf diese Weise bleibt Serbien eine wichtige Größe auf dem Balkan, auch wenn die globalen Spannungen zunehmen.

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