Rechtsgruppe enthüllt: Hamas-Miliz beging Kriegsverbrechen am 7. Oktober
BerlinEine globale Menschenrechtsorganisation hat festgestellt, dass von Hamas geführte Militante am 7. Oktober Kriegsverbrechen begangen haben. Die Human Rights Watch (HRW) veröffentlichte hierzu einen 230 Seiten umfassenden Bericht, der sich ausschließlich auf die Ereignisse dieses Tages konzentriert. Der Bericht behandelt nicht die späteren Handlungen von Hamas oder Israel im Gaza-Konflikt. Laut dem Gesundheitsministerium von Gaza sind seit Beginn des Krieges durch israelische Bodenoffensiven und Bombardierungen mehr als 38.400 Menschen ums Leben gekommen. Die Statistiken des Ministeriums unterscheiden nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten.
Die Ermittlungen der HRW: Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Israel
Belkis Wille, stellvertretende Direktorin bei Human Rights Watch, berichtete von schweren Verbrechen gegen die Menschlichkeit durch militante Gruppen. Laut Wille richteten sich die Angriffe gezielt gegen Zivilisten. Kurz nach den Angriffen reiste sie nach Israel und forschte dort einen Monat lang gemeinsam mit einem lokalen Team. Sie untersuchten Angriffe auf:
- 26 zivile Ziele in Südisrael
- Kibbutzim
- Zwei Musikfestivals
- Eine Strandparty
Das Team führte Gespräche mit fast 100 Überlebenden sowie 50 Experten und Ersthelfern.
In einem Bericht von HRW heißt es, dass das Hauptziel des Angriffs die Tötung von Zivilisten und die Geiselnahme war und nicht etwa zufällige Handlungen oder Unfälle. Wille bestätigte: „Die Tötung von Zivilisten und die Geiselnahme waren zentrale Ziele des geplanten Angriffs.“ Forscher untersuchten hunderte Fotos und Videos und stellten fest, dass die meisten Angreifer zu bewaffneten Gruppen gehörten und keine zufälligen Personen waren.
Hamas behauptete zunächst, dass zufällige Personen aus Gaza eigenständig den Zaun überquerten. Dies nutzte Israel als Vorwand, um Zivilisten in Gaza anzugreifen. Doch Human Rights Watch widerlegte diese Behauptung. Sie beobachteten Kämpfer, die zum Teil als Zivilisten getarnt waren, mit Walkie-Talkies kommunizierten und Befehle befolgten, was zeigte, dass bewaffnete Gruppen die Aktionen koordinierten.
Hamas antwortete auf den Bericht von Human Rights Watch (HRW) mit einem neunseitigen Dokument. Sie erklärten, dass die Qassam-Brigaden und nicht der politische Flügel von Hamas für den Angriff verantwortlich seien und dass ihre Kämpfer angewiesen wurden, keine Zivilisten anzugreifen. Dennoch wies HRW diese Behauptung zurück und betonte, dass die Tötung und Entführung von Zivilisten geplant und organisiert gewesen seien.
Laut dem Bericht waren die Angriffe der Milizen auf Zivilisten absichtlich. Dies ist entscheidend für das Verständnis des Konflikts und verdeutlicht die Ernsthaftigkeit der Lage. Ebenso darf die anhaltende Gewalt im Gaza-Streifen nicht vergessen werden, wo seit Kriegsbeginn mehr als 38.400 Menschen ums Leben gekommen sind. Dies unterstreicht die Notwendigkeit präziser Zählungen von zivilen und militärischen Opfern für zukünftige Verantwortlichkeit.
Die Untersuchung liefert klare Beweise für Kriegsverbrechen, was ungewöhnlich ist. Die detaillierte Recherche von Human Rights Watch trägt dazu bei, den komplexen Konflikt transparenter zu machen und Verantwortung zuzuweisen. Diese gründliche Überprüfung stützt die Vorwürfe von Kriegsverbrechen durch Hamas-Milizen nachdrücklich.
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