Rentner im Wohnraum-Überfluss: Warum Senioren mehr Platz haben
BerlinEine Landkarte mit aktuellen Daten des Zensus 2022 zeigt, dass Senioren im Schnitt mehr Wohnraum haben als jüngere Bürger. Der durchschnittliche Deutsche hat 47 Quadratmeter Wohnraum, während ältere Menschen auf etwa 66 Quadratmeter kommen.
Karin Hüttl aus Flensburg und Heidi Lang aus Braunschweig stehen stellvertretend für viele Senioren. Sie wollen sich verkleinern, finden aber keine passende und bezahlbare Alternative. Bezahlbarer Wohnraum ist knapp, und selbst kleinere Objekte sind teurer als die aktuellen großen Wohnräume.
Gründe für den Wohnraum-Überfluss
- Historische Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland
- Weniger große Einfamilienhäuser im Osten
- Hohe Erwerbsnebenkosten bei einem Hausverkauf
- Alte Mietverträge oft günstiger als neue Mietverträge
Das Phänomen, dass viele ältere Menschen in ihren zu großen Wohnungen bleiben, wird als Remanenzeffekt bezeichnet. Eine Erklärung dafür ist die Verwurzelung in der Nachbarschaft. Selbst spezielle Programme, wie das Wechselmodell der Hamburger SAGA, zeigen nur geringe Resonanz. Nur wenige Ältere sind bereit, trotz attraktiver Angebote umzuziehen.
Die Prognose für die Zukunft: Dieses Phänomen wird zunehmen, da die geburtenstarken Jahrgänge nun ins Rentenalter kommen und nach wie vor viel Wohnraum beanspruchen.
Gestern · 15:19
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