Tausende Flüchtlinge in Indonesien warten seit Jahren auf Umsiedlung.

Lesezeit: 3 Minuten
Durch Kathy Schmidt
- in
Stacheldrahtzaun um ein überfülltes Flüchtlingslager

BerlinViele Flüchtlinge in Indonesien warten schon seit Jahren darauf, in neue Länder ziehen zu können. Sie wissen nicht, was mit ihnen geschehen wird.

Viele Menschen reisten nach Indonesien, um später nach Australien weiterzuziehen. Jetzt haben sie das Gefühl, dass sie weder vorwärts noch zurück können.

Mohammad und seine Frau kamen vor neun Jahren nach Jakarta. Sie reisten von Nyala nach Dschidda, Saudi-Arabien, und dann weiter nach Indonesien. Ihr erster Halt war das Büro des UN-Flüchtlingshilfswerks in der Stadt.

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Das Hotel Kolekta wird vom zentralen Einwanderungsgefängnis in Tanjungpinang auf der Insel Bintan verwaltet. Das dreistöckige Gebäude hat vergitterte Fenster und abgeblätterte Farbe. Viele Häftlinge leben dort. Ihre Zukunft ist ungewiss, und die Bedingungen sind wie in einem Gefängnis. Zwei Palästinenser sind seit über einem Jahr dort, weil sie wegen des Krieges im Gazastreifen nicht nach Hause zurückkehren können. Vier burmesische Fischer sitzen ebenfalls fest, weil ihnen das Geld für die Weiterreise fehlt.

Im Internierungslager haben die Menschen gegen die Einwanderungsgesetze Indonesiens verstoßen. Diejenigen jedoch, die im Hotel Kolekta und anderen Gemeinschaftsunterkünften untergebracht sind, sind legal ins Land eingereist und suchen nach Sicherheit.

Das UNHCR-Büro in Indonesien berichtet, dass etwa ein Drittel der 12.295 registrierten Flüchtlinge Kinder sind. Diese Kinder haben nur begrenzten Zugang zu Bildung und Gesundheitsdiensten.

Rahima Farhangdost ist eine afghanische Flüchtlingin, die in Bogor, Indonesien, etwa 60 Kilometer von Jakarta entfernt, lebt. Sie kam im August 2014 nach Indonesien, da die Taliban sie daran hinderten, als Krankenschwester und Lehrerin zu arbeiten. Fünf Jahre lang schickte ihr Cousin aus Afghanistan ihr Geld, doch er starb im Konflikt. Jetzt ist sie auf die monatliche finanzielle Unterstützung des UNHCR angewiesen. Rahima dachte, der Prozess würde zwei oder drei Jahre dauern, aber sie ist nun schon seit zehn Jahren in Indonesien und bedauert es. Sie sagte, sie wäre lieber in Afghanistan als in Indonesien.

Maymann äußerte, dass Flüchtlinge in Indonesien möglicherweise keine bessere Zukunft haben werden, es sei denn, sie werden umgesiedelt. Er betonte die Notwendigkeit, die Lebensbedingungen der Flüchtlinge in Indonesien zu verbessern, da Umsiedlung nicht die einzige Lösung sei.

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