Prinz Mohammed: Fälschung von Königssignatur für Krieg im Jemen behauptet
BerlinSaad al-Jabri, ein ehemaliger hochrangiger saudischer Beamter, beschuldigte Kronprinz Mohammed bin Salman, die Unterschrift seines Vaters gefälscht zu haben, um einen königlichen Erlass zu genehmigen, der den Eintritt Saudi-Arabiens in den Jemen-Krieg einleitete. Al-Jabri berichtete der BBC, dass eine vertrauenswürdige Quelle im saudischen Innenministerium die Fälschung bestätigt habe. Er erwähnte auch, dass sich König Salman zu diesem Zeitpunkt in einem schlechten geistigen Zustand befand und nicht in der Lage war, eine so wichtige Entscheidung zu treffen.
Der Krieg im Jemen begann vor fast zehn Jahren mit dem Ziel, die von Iran unterstützten Huthi-Rebellen zu besiegen. Er hat über 150.000 Menschenleben gefordert und eine der schlimmsten humanitären Krisen der Welt verursacht.
- Der Krieg begann mit dem Versprechen von Prinz Mohammed, dass es ein schneller Sieg sein würde.
- Zu den Opfern zählen tausende Zivilisten.
- Die Lage hat die maritime Aktivität im Roten Meer erheblich beeinträchtigt.
- Die U.S. Navy war von beispiellosen Houthi-Angriffen auf die Schifffahrt betroffen und erlebte so intensive Kämpfe wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr.
Al-Jabris Aussagen sorgen für zusätzliche Brisanz in der ohnehin schon hitzigen Diskussion um den Machtaufstieg von Prinz Mohammed. Er beschränkte sich nicht auf eine Anschuldigung, sondern behauptete auch, dass der Kronprinz darüber nachgedacht habe, den ehemaligen König Abdullah mit einem aus Russland stammenden Gift zu töten. In einem weiteren Interview wiederholte al-Jabri diese Vorwürfe, was zeigt, dass er diese Anschuldigungen oft hervorbringt.
Al-Jabri arbeitete früher für den ehemaligen Kronprinzen Mohammed bin Nayef, der enge Verbindungen zu den USA im Kampf gegen den Terrorismus hatte. Bin Nayef wurde durch Prinz Mohammed ersetzt und steht vermutlich unter Hausarrest, was zu weiteren Kontroversen über den Machtkampf innerhalb der saudischen Königsfamilie geführt hat.
Prinz Mohammed soll angeblich die Tötung von al-Jabri geplant haben, was der Geschichte eine persönliche Note verleiht. Al-Jabri verließ das Land, um diesem mutmaßlichen Mordversuch zu entgehen, und seine Klagen vor US-Gerichten untermauern seine Behauptungen. Er glaubt weiterhin, dass sein Leben in Gefahr ist, und sorgt sich um seine Kinder, die in Saudi-Arabien inhaftiert sind.
Sollten sich diese schwerwiegenden Vorwürfe als wahr erweisen, weisen sie auf massive ethische und gesetzliche Verfehlungen hochrangiger saudi-arabischer Führungskräfte hin. Sie deuten darauf hin, dass Prinz Mohammed möglicherweise extreme Maßnahmen ergriffen hat, um seine Macht zu erhalten und seine Ziele zu erreichen, wie zum Beispiel den umstrittenen Krieg im Jemen.
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