Neue Studie: enge Gemeinschaften können Klimainitiativen behindern

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Durch Kathy Schmidt
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Durch grüne Recyclingtonnen blockierte Straße

BerlinForscher der School of Project Management der Universität Sydney stellten fest, dass eng verbundene Gemeinschaften manchmal Umweltprojekte ablehnen können. Sie untersuchten Gebiete, in denen starke lokale Verbindungen die Nachhaltigkeitsbemühungen und Pläne zur Reduzierung von Treibhausgasen beeinflussen. Associate Professor Petr Matous, der die Studie leitete, erklärte, dass starke Gemeinschaften nicht immer einen positiven Einfluss haben.

Die Untersuchung ergab, dass geschlossene Gemeinschaften dazu neigen, in allem übereinzustimmen. Innerhalb dieser Gruppen unterstützen die Mitglieder die Meinungen der anderen. Es gibt kaum Diskussionen, sodass am Ende alle gleich denken. Das erinnert an das Verhalten von Gruppen in sozialen Medien.

Wichtige Punkte: Gemeinschaften stellen sich gegen Umweltprojekte:

  • Starke Gemeinschaften können Umweltinitiativen ablehnen.
  • Lokale Bindungen fördern oft Echokammern.
  • Die Studie basiert auf Daten aus 70 indonesischen Gemeinden.
  • Der Widerstand reicht von Ablehnung bis hin zu rechtlichen Schritten und Protesten.

Dr. Matous erklärte, dass Gemeinden, die gut miteinander auskommen, oft bei Umweltfragen wie der Bekämpfung von Verschmutzung, dem Umgang mit invasiven Arten und der Reduzierung von Überfischung zusammenarbeiten. Allerdings erwähnte er auch, dass diese starken lokalen Verbindungen Nachteile haben können. Beispielsweise haben sich <starke lokale Gemeinden in Australien gegen Projekte für erneuerbare Energien gestellt.

Programmleiter stellen fest, dass der Widerstand aus der Gemeinschaft ein erhebliches Problem darstellt. Dies erschwert die Umsetzung von Projekten zur Erreichung der Netto-Null-Ziele Australiens. Nachhaltigkeitsprojekte erfordern oft große Landflächen und Veränderungen in den traditionellen Landnutzungspraktiken, was zu erheblichen Widerständen führt.

Die Studie nutzte quantitative Analysen, um zu untersuchen, wie Gemeinschaftsnetzwerke zur Reduzierung von Treibhausgasen in der Landwirtschaft beitragen. Forscher sammelten Daten von 70 Gemeinden in Indonesien und konzentrierten sich auf Netzwerke mit vielen Verbindungen. Diese Netzwerke sind sehr eng verbunden.

Außerordentlicher Professor Matous erklärte, dass eng verbundene Gemeinschaften Umweltfortschritte hemmen können. In solchen Gruppen neigen die Menschen dazu, ihre Ansichten nicht zu ändern und oft auch Außenstehenden zu misstrauen.

Entscheidungsträger und Programmleiter sollten offen mit der Bevölkerung kommunizieren. Die Einheimischen kennen die Bedürfnisse und Besonderheiten ihres Gebiets am besten. Sie könnten nachvollziehbare Gründe haben, bestimmte Vorschläge abzulehnen. Botschaften, die im Widerspruch zu den Werten der Gemeinschaft stehen, werden nicht akzeptiert.

Kampagnenplaner sollten diese Ergebnisse berücksichtigen. Zu wissen, wie eng Gemeinschaften zusammenarbeiten, ist von großer Bedeutung. Diese Informationen könnten in verschiedenen Ländern im Jahr 2024 nützlich sein.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.5751/ES-15003-290216

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Abner Yalu, Petr Matous. Which community network structures can support sustainability programs? The case of the Sustainable Cocoa Production Program in Indonesia. Ecology and Society, 2024; 29 (2) DOI: 10.5751/ES-15003-290216
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