Neue Studie: Pflanzen enthüllen molekulare Interaktionen zur Phosphorregulation und nachhaltigerem Wachstum

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Johannes Müller
- in
Pflanzenwurzeln mit hervorgehobenen molekularen Wegen für die Phosphoraufnahme

BerlinPhosphor ist essenziell für das Pflanzenwachstum und beeinflusst Prozesse wie den Energietransfer und die Photosynthese. Forscher an der K-State, unter der Leitung von außerordentlicher Professorin Kathrin Schrick, haben kürzlich eine bedeutende Entdeckung darüber gemacht, wie Pflanzen Phosphor erkennen und nutzen. Sie entdeckten eine neue Interaktion zwischen einem spezifischen Transkriptionsfaktor und einem Phospholipid, das Phosphor enthält. Dieses Phospholipid bindet an den Transkriptionsfaktor, der daraufhin die Genexpression steuert. Diese Interaktion ist wichtig für die Regulierung des Phosphorhaushalts in Pflanzen.

Die Entdeckung zeigt, wie Pflanzen den Phosphatgehalt in ihrer Umgebung wahrnehmen und ihr Wachstum entsprechend anpassen. Während frühere Ansichten nur allgemeine physische Reaktionen betrachteten, offenbart dieser neue Fund detaillierte Prozesse auf molekularer Ebene. Wichtige Erkenntnisse sind:

  • Die Bindung von Phospholipiden steuert die Genexpression
  • Sinneswahrnehmungen erfolgen durch die äußere Pflanzenschicht, die Epidermis
  • Potenzial zur Entwicklung von Pflanzen mit effizienterer Phosphornutzung
  • Auswirkungen auf die Widerstandsfähigkeit gegen Dürre und Klimawandel

Schricks Labor führt die Forschung an, wie die Verfügbarkeit von Phosphor aus der Umwelt direkt die Genregulation beeinflusst. Dieses Wissen könnte die Agrar-Biotechnologie revolutionieren. Durch das Verständnis der Interaktion von Phospholipiden mit Transkriptionsfaktoren können Wissenschaftler diese Pfade genetisch modifizieren. Dies könnte zu Nutzpflanzen führen, die Phosphor effizienter nutzen, was von großer Bedeutung ist, da Phosphordünger teuer und umweltschädlich sind.

Diese Forschung hat nicht nur Vorteile für die Landwirtschaft. Da Phosphor begrenzt ist, ist eine effiziente Nutzung entscheidend für nachhaltiges Wachstum. Durch die Entwicklung von Pflanzen, die Phosphor besser verwerten, können Landwirte weniger Dünger einsetzen. Dies senkt die Kosten und reduziert die Umweltschäden durch Phosphoreinträge in Gewässer, die schädliches Algenwachstum verursachen können.

Diese Forschung war eine Gemeinschaftsarbeit, an der sowohl Bachelor- als auch Doktoranden und Postdoktoranden verschiedener Institutionen beteiligt waren. Sie nutzten fortschrittliche Methoden wie die Massenspektrometrie, um die Interaktion zwischen Proteinen und Lipiden zu überprüfen. Dieser umfassende Ansatz unterstreicht die Bedeutung und Komplexität des Studiums molekularer Wechselwirkungen in Pflanzen.

Diese Erkenntnisse können dabei helfen, widerstandsfähigere Pflanzen gegen Herausforderungen wie Dürre und Klimawandel zu entwickeln, indem ihre Nährstoffaufnahme verbessert wird. Das Verständnis der genetischen und molekularen Details kann zu neuen Fortschritten in der Pflanzenwissenschaft führen.

Das Projekt erhielt umfangreiche Fördermittel vom Bund, was seine Bedeutung für die nationale Ernährungssicherheit und die neue Biotechnologie unterstreicht. Diese Studie, die erklärt, wie Pflanzen auf Phosphor reagieren und ihn wahrnehmen, ebnet den Weg für bessere Ernteverwaltung und nachhaltige Landwirtschaft.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1111/nph.19917

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Izabela Wojciechowska, Thiya Mukherjee, Patrick Knox‐Brown, Xueyun Hu, Aashima Khosla, Bibek Subedi, Bilal Ahmad, Graham L. Mathews, Ashley A. Panagakis, Kyle A. Thompson, Sophie T. Peery, Jagoda Szlachetko, Anja Thalhammer, Dirk K. Hincha, Aleksandra Skirycz, Kathrin Schrick. Arabidopsis PROTODERMAL FACTOR2 binds lysophosphatidylcholines and transcriptionally regulates phospholipid metabolism. New Phytologist, 2024; DOI: 10.1111/nph.19917
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