Neues Forschungsprojekt: Wie sich Fischergemeinden an den Klimawandel anpassen können
BerlinRebecca Selden, Assistenzprofessorin für Biowissenschaften am Wellesley College, leitet eine neue Studie darüber, wie Fischergemeinden mit dem Klimawandel umgehen können. Die Untersuchung erstreckt sich von North Carolina bis Maine und zielt darauf ab, eine Karte zu erstellen, die zeigt, wie 266 Fischergemeinden ihre Fanggewohnheiten an die sich verändernden Ozeanbedingungen anpassen. Diese Karte soll dazu beitragen, zu verstehen, welche spezifischen Anpassungen diese Gemeinschaften vornehmen müssen.
Die Untersuchung beleuchtet wesentliche Aspekte der Anpassung dieser Gemeinschaften, indem sie verschiedene Arten von Flotten und deren Vorgehensweisen analysiert. Ein Beispiel hierfür ist:
Anpassungsstrategien von Gemeinschaften: Eine Analyse verschiedener Flottentypen und Methoden
Fangflotten, die sich auf Jakobsmuscheln spezialisiert haben, zeichnen sich durch hohe Mobilität aus und können den Bewegungen der Muscheln folgen. Trawlerflotten halten an traditionellen Fanggebieten fest, passen sich jedoch an, indem sie verschiedene Arten anvisieren. Die Hummerfallen-Gemeinschaften im Golf von Maine konzentrieren sich darauf, angestammte Fanggründe und -mengen zu bewahren. Die Trapflotten Süd-Neuenglands zeigen Flexibilität, indem sie sich von Hummern auf neu aufkommende Fischereimöglichkeiten wie die Ernte von Jonah-Krabben und Wellhornschnecken umstellen.
Die Untersuchung von Selden zeigt, dass Häfen unterschiedliche Anpassungsfähigkeiten besitzen können, selbst wenn sie sich in unmittelbarer Nähe zueinander befinden. Diese Unterschiede werden durch die Art der gefangenen Fische und die geltenden Vorschriften beeinflusst. Solche Regelungen erschweren es häufig den Häfen und Fischern, sich anzupassen. Obwohl Fischer in der Regel anpassungsfähig sind, hindern sie die bestehenden Vorschriften daran, neue Methoden auszuprobieren.
Die Untersuchung zeigt, wie sich verschiedene Gemeinschaften an Veränderungen anpassen können. Sie verdeutlicht, welche Gemeinden Probleme haben könnten oder welche florieren könnten, wenn Fische aufgrund des Klimawandels wandern. Zum Beispiel haben Gemeinden, die schnell zu anderen Fischarten wechseln oder ihre Fischereigebiete verlagern können, bessere Chancen, mit den wirtschaftlichen Veränderungen durch verändertes maritimes Leben umzugehen.
Selden arbeitet mit dem Northwest Fisheries Science Center der NOAA zusammen, um zu untersuchen, wie verschiedene Küstenregionen der USA sich an Veränderungen anpassen. Ziel ist es, Richtlinien zu entwickeln, die die Herausforderungen durch Vorschriften abmildern können. Diese Forschung könnte dazu führen, dass politische Maßnahmen angepasst werden, um Fischergemeinschaften zu helfen, ihren Lebensstil trotz sich verändernder Meeresbedingungen beizubehalten. Dabei wird betont, wie wichtig es ist, maßgeschneiderte Strategien für jede Gemeinschaft zu entwickeln, basierend auf ihren individuellen Herausforderungen und Stärken, damit kleinere, weniger bekannte Häfen nicht übersehen werden.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1093/icesjms/fsae139und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Rebecca L Selden, Zoë Kitchel, Kaycee E Coleman, Leonardo Calzada, Kevin St. Martin. Using historical catch flexibility and fishing ground mobility as measures of the adaptive capacity of fishing communities to future ocean change. ICES Journal of Marine Science, 2024; DOI: 10.1093/icesjms/fsae13925. Oktober 2024 · 04:35
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