Neue Hoffnung bei Magenkrebs: Innovative Therapie für Peritonealmetastasen entdeckt

BerlinNeue Hoffnung für Magenkrebspatienten dank Forschung aus Singapur

Aktuelle Studien aus Singapur geben neuen Hoffnungsschimmer für Patienten mit Magenkrebs, der sich bereits auf das Peritoneum ausgebreitet hat. Magenkrebs ist weltweit die fünfthäufigste Krebserkrankung und die dritthäufigste Todesursache durch Krebs. Betroffene haben oft sehr schlechte Überlebenschancen, denn die durchschnittliche Überlebenszeit beträgt nur drei bis sechs Monate. Lediglich etwa fünf Prozent der Patienten überleben länger als fünf Jahre.

Wissenschaftler und Ärzte in Singapur haben eine bedeutende Entdeckung über die Ausbreitung von Magenkrebs auf das Peritoneum gemacht. Durch die Nutzung fortschrittlicher genetischer und molekularer Analysen liefert ihre Forschung ein tiefgehendes Verständnis dieses Prozesses. Unter der Leitung von Dr. Raghav Sundar vom Nationalen Universitätskrebsinstitut Singapur (NCIS) erklärt die Studie die komplexen biologischen Mechanismen, die an der Ausbreitung des Krebses beteiligt sind.

Wesentliche Erkenntnisse dieser Forschung sind:

• Genetische Veränderungen und Merkmale des TME: Identifizierung spezifischer genetischer Veränderungen und Eigenschaften im Tumormikroumfeld (TME), die die Metastasierung von Magenkrebs in das Peritoneum begünstigen.
• Rolle des Tumormikroumfelds: Betonung der Bedeutung des TME für die Entstehung und das Wachstum peritonealer Metastasen, was den Weg für neue, zielgerichtete Therapien ebnet.
• Biomarker und therapeutische Ziele: Entdeckung potenzieller Biomarker für die Früherkennung und neuer therapeutischer Ziele für effektivere Behandlungen von GCPM.

Das Team führte eine klinische Studie durch, um die Sicherheit und den möglichen Nutzen einer neuen Behandlung zu testen. Die Phase-I-Studie PIANO verwendete Pressurized Intra-Peritoneal Aerosol Chemotherapy (PIPAC) in Kombination mit systemischer Immuntherapie. PIPAC bringt die Chemotherapie direkt in den Bauchraum, während die Immuntherapie das Immunsystem des Körpers im Kampf gegen den Krebs unterstützt. Diese kombinierte Behandlung zeigte vielversprechende Ergebnisse mit erträglichen Nebenwirkungen und einer Reduktion der Tumoren bei einigen Patienten. Molekulare Tests wiesen auf eine erhöhte Anzahl von T-Zellen hin, was eine gute Immunantwort vermuten lässt.

Die Ergebnisse der PIANO-Studie deuten auf eine neue Behandlungsmethode für GCPM hin. Dies könnte dazu führen, dass Kombinationstherapien angewendet werden, die das Immunsystem stärken, um Krebs im Bauchfell zu bekämpfen. Diese Fortschritte könnten maßgeschneiderte Behandlungen ermöglichen, die auf den spezifischen molekularen Profilen einzelner Tumore basieren.

Diese Forschung zeigt, wie die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Institutionen zu bedeutenden Entdeckungen führen kann. Sie betont die Notwendigkeit, die Tumorumgebung und genetische Veränderungen zu untersuchen, um neue Krebstherapien zu entwickeln.

Dieser Durchbruch im Verständnis, wie sich Magenkrebs auf das Bauchfell ausbreitet, bringt neue Hoffnung für Patienten und ebnet den Weg für zukünftige Fortschritte in der Krebstherapie.