Neue Studie: Zusammenhang zwischen kleinen Gefäßerkrankungen im Gehirn und Demenz entdeckt

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
- in
Gehirn mit hervorgehobenen kleinen Blutgefäßen und Neuronen

BerlinForschung der UT Health San Antonio zeigt einen starken Zusammenhang zwischen Kleingefäßerkrankungen im Gehirn und Demenz auf. Die Studie stellt fest, dass eine erhöhte Anzahl an weißen Substanzhyperintensitäten (WMHs), die als helle Flecken auf den MRT-Aufnahmen des Gehirns sichtbar sind, ein wesentlicher Faktor ist, der das Demenzrisiko steigert.

Die Verhinderung von Demenz erfordert besondere Aufmerksamkeit gegenüber White Matter Hyperintensities (WMH). Dr. Muralidharan Sargurupremraj von der UT Health San Antonio betonte, dass WMH ein bedeutender Risikofaktor ist. WMH können zur Verfolgung von Präventionsbemühungen gegen Demenz durch das Management vaskulärer Risiken genutzt werden. Die im JAMA Network Open veröffentlichte Studie unterstreicht die Wichtigkeit dieser präventiven Maßnahmen.

Steigende globale Prävalenz von Demenz erwartet

  • Bis 2030 wird die Zahl der Demenzfälle weltweit auf 75 Millionen ansteigen.
  • Demenz wird überwiegend durch eine Kombination aus vaskulären und neurodegenerativen Schädigungen verursacht.
  • Eine der Hauptursachen für kognitiven Abbau und Demenz ist die zerebrale Mikroangiopathie.
  • Hyperintensitäten der weißen Substanz stehen im Zusammenhang mit einem erhöhten Schlaganfall- und Demenzrisiko.
  • Die Studie liefert kausale Beweise für den Zusammenhang zwischen der Belastung durch Hyperintensitäten der weißen Substanz und dem Risiko für Alzheimer.

Das Forscherteam nutzte die Methode der Mendelschen Randomisierung, um einen direkten Zusammenhang aufzuzeigen. Diese Technik bedient sich genetischer Informationen, um zu untersuchen, wie ein Faktor das Krankheitsrisiko beeinflusst. Die Studie analysierte bis zu 75.000 europäische Alzheimer-Fälle und ergab, dass eine Zunahme von WMH das Risiko der Entwicklung von Alzheimer erhöht.

Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit, verschiedene epidemiologische Methoden anzuwenden. Dabei ist es essenziell, die Grenzen jeder Analyse zu erkennen. Auf diese Weise können wir besser nachvollziehen, wie vaskuläre Merkmale Krankheiten wie Demenz, die im späteren Leben auftreten, beeinflussen.

Die Ergebnisse zeigen, dass Gefäßerkrankungen behandelbar sind und das Demenzrisiko senken können. Dies ist entscheidend für die Entwicklung von Präventionsmaßnahmen gegen Alzheimer und andere Demenzformen. Zukünftige Studien sollten untersuchen, ob diese Erkenntnisse auch für Menschen außerhalb Europas gelten.

Die Studie umfasst zahlreiche Institutionen: die Universität Bordeaux in Frankreich, die University of Washington, die University of Michigan, die Universität Tartu in Estland, das Erasmus Medical Center in den Niederlanden, die Boston University, das Framingham Heart Study des National Heart, Lung, and Blood Institute, die Icelandic Heart Association, die Washington University in St. Louis, die Universität Oxford in Großbritannien, das Department of Public Health in Bordeaux, die University of Pittsburgh, die Universität Lille in Frankreich, die Radboud University in den Niederlanden, die Universidad Adolfo Ibáñez in Chile, die Universität Island, das Oslo University Hospital in Norwegen, die Norwegische Universität für Wissenschaft und Technologie, das Imperial College London in Großbritannien, das National Institute on Aging und das Krankenhaus Bordeaux in Frankreich.

UT Health San Antonio spielt eine bedeutende Rolle in der 44,1 Milliarden Dollar schweren Gesundheits- und Biowissenschaftsbranche von San Antonio. Mit jährlichen Forschungsausgaben von 413 Millionen Dollar ist es die größte akademische Forschungseinrichtung in Südtexas.

Die Untersuchung zeigt, dass eine gute Gefäßgesundheit entscheidend für die Vorbeugung von Demenz ist. Angesichts der steigenden Lebenserwartung ist es unerlässlich, diesen Gesundheitsfaktoren zur Förderung der öffentlichen Gesundheit mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1001/jamanetworkopen.2024.12824

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Muralidharan Sargurupremraj, Aicha Soumaré, Joshua C. Bis, Ida Surakka, Tuuli Jürgenson, Pierre Joly, Maria J. Knol, Ruiqi Wang, Qiong Yang, Claudia L. Satizabal, Alexander Gudjonsson, Aniket Mishra, Vincent Bouteloup, Chia-Ling Phuah, Cornelia M. van Duijn, Carlos Cruchaga, Carole Dufouil, Geneviève Chêne, Oscar L. Lopez, Bruce M. Psaty, Christophe Tzourio, Philippe Amouyel, Hieab H. Adams, Hélène Jacqmin-Gadda, Mohammad Arfan Ikram, Vilmundur Gudnason, Lili Milani, Bendik S. Winsvold, Kristian Hveem, Paul M. Matthews, W. T. Longstreth, Sudha Seshadri, Lenore J. Launer, Stéphanie Debette. Genetic Complexities of Cerebral Small Vessel Disease, Blood Pressure, and Dementia. JAMA Network Open, 2024; 7 (5): e2412824 DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2024.12824
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