NATO verlängert Waffenhilfe für Ukraine, aber Mitgliedschaft bleibt fern
BerlinNATO plant, die Ukraine weiterhin mit Waffen zu unterstützen, jedoch wird das Land vorerst nicht Teil der Allianz. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärte, dass die Höhe der Unterstützung im Jahr 2025 erneut geprüft wird. Die Hilfe wird je nach wirtschaftlicher Entwicklung der Mitgliedsstaaten aufgeteilt.
Hier sind die wichtigsten Punkte des Gipfels:
- 99% der militärischen Unterstützung für die Ukraine kommt von NATO-Verbündeten.
- Keine NATO-Mitgliedschaft für die Ukraine, solange der Krieg andauert.
- Keine NATO-Truppen auf ukrainischem Boden.
- Mögliche Mission zur Beschleunigung der Lieferung militärischer Ausrüstung.
- Ausbildungsprogramme für die ukrainischen Streitkräfte außerhalb der Ukraine.
Die NATO sucht nach neuen Möglichkeiten, die Ukraine zu unterstützen. Stoltenberg betonte, dass sie sich zu langfristiger Hilfe verpflichtet haben. Er hob hervor, dass mehr einheitliche militärische Ausrüstung und Trainingsprogramme notwendig sind. Derzeit führt die Unterstützung zu einer Mischung aus unterschiedlichen Fahrzeugen und Verteidigungssystemen, was die Wartung erschwert.
Eine neue Mission unter der Leitung eines US-Generals wird in Wiesbaden, Deutschland, geplant. Diese Mission wird dazu beitragen, die Auslieferung von Ausrüstungen zu verwalten und verhindern, dass sich kriminelle Regierungen einmischen. Zudem wird sie die US-geführte Ramstein-Gruppe unterstützen, die sich auf die Bereitstellung von Waffen für die Ukraine konzentriert.
NATO-Führer suchen nach Wegen, über die mögliche Mitgliedschaft der Ukraine zu sprechen, ohne dass sie während des Konflikts beitreten kann. Viele NATO-Staaten befürchten, dass ein Beitritt der Ukraine jetzt zu einem größeren Krieg mit Russland führen könnte. Ungarn ist kategorisch gegen eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine.
Im Jahr 2008 verkündete die NATO, dass die Ukraine in Zukunft Mitglied werden würde. Die Art und Weise, wie dieses Versprechen kommuniziert wird, hat sich im Laufe der Zeit verändert. Jetzt erwägen NATO-Vertreter, Worte wie "gewiss" zu verwenden, um die zukünftige Mitgliedschaft der Ukraine zu beschreiben.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat frühere Aussagen als unklar und unvernünftig kritisiert, da sie keinen Zeitpunkt für einen Beitritt der Ukraine genannt haben. Er hob auch die fehlenden klaren Bedingungen für eine Einladung der Ukraine hervor, beizutreten.
NATO-Führungskräfte stehen im Austausch mit Selenskyj und anderen ukrainischen Offiziellen, um sie auf dem Laufenden zu halten. Stoltenberg erklärte, dass er und Selenskyj übereinstimmen, dass die neuen Maßnahmen, die die NATO ergreift, der Ukraine in Zukunft den Beitritt zur NATO erleichtern werden.
Italien und die Niederlande stehen vor politischen Herausforderungen, die ihre Unterstützung beeinträchtigen könnten. Frankreich und Deutschland haben nach den letzten Wahlen schwächere Regierungen. Das Kabinett Spaniens ist auf kleine Parteien angewiesen, um zu regieren, und im Vereinigten Königreich wird bald ein neuer Premierminister erwartet. Auch die mögliche Rückkehr von Donald Trump als Präsident der USA stellt eine Sorge für die NATO dar.
Stoltenberg drängt darauf, dass die NATO-Verbündeten langfristig jährlich 40 Milliarden Euro für Waffen für die Ukraine bereitstellen. Diese Summe entspricht fast den jährlichen Ausgaben seit Kriegsbeginn. Doch die Finanzierung stockt, vor allem wegen politischer Uneinigkeiten im US-Kongress.
Das Gipfeltreffen soll Geschlossenheit und Entschlossenheit demonstrieren. Dennoch ist klar, dass die NATO ohne die Gefahr einer Eskalation kaum mehr tun kann. Die Ukraine muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen, bevor sie der NATO beitreten kann.
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