Mexikos Drogengangster verraten Kartellboss an die USA: Verrat und Intrigen
BerlinMexikanische Bundesanwälte erheben schwere Vorwürfe gegen einen Kartellchef, weil dieser einen anderen Drogenboss entführt und an US-Behörden ausgeliefert hat. Die Anklagepunkte umfassen unter anderem Hochverrat auf Grundlage eines mexikanischen Gesetzes, das die illegale Übergabe von Personen an ausländische Behörden verbietet. Dieses Gesetz entstand teils auch wegen früherer Vorfälle wie der Entführung und Ermordung des DEA-Agenten Kiki Camarena im Jahr 1985.
Die Erklärung der Staatsanwaltschaft enthielt einige wesentliche Punkte:
- Anklage wegen Hochverrats gemäß dem Strafgesetzbuch Mexikos.
- Ungereimtheiten in den von der Staatsanwaltschaft vorgelegten Beweisen.
- Auswirkungen auf lokale politische Rivalitäten.
Der Fall steht im Zusammenhang mit den internen Konflikten und politischen Verflechtungen des Sinaloa-Kartells. Die Verbindungen zwischen den Kartellmitgliedern erschweren die Strafverfolgung dieser Verbrechen erheblich. Diese Situation verdeutlicht, wie schwierig es für die mexikanische Regierung ist, gegen gut etablierte Drogenkartelle vorzugehen.
Staatsanwälte kritisieren Beweise aus Sinaloa
Bundesanwälte stellten die Beweise der Behörden von Sinaloa infrage. Diese zeigten ein Video von einem angeblichen Tankstellenüberfall, bei dem der Politiker Hector Cuén getötet worden sein soll. Unterschiede in der Anzahl der Schüsse machen diese Geschichte jedoch zweifelhaft. Es scheint, als hätte der Staat versucht, Gouverneur Rubén Rocha zu schützen, indem er Zambadas Aussage über Cuéns Ermordung bei einem Treffen anzweifelte. Rocha bestritt jegliche Beteiligung und erklärte, er sei zum fraglichen Zeitpunkt nicht im Staat gewesen.
Zambada vertraute Guzmán und nahm an einem Treffen teil, um politische Streitigkeiten zu klären. Dies zeigt, wie eng die Aktionen von Drogenkartellen mit der Politik verflochten sind. Normalerweise war Zambada schwer zu fassen, da er stets gut gesichert war. Dass er dennoch zu diesem Treffen erschien, verdeutlicht dessen Wichtigkeit. Guzmáns Verrat unterstreicht die instabilen Allianzen und Machtkämpfe innerhalb der Kartelle.
Die mexikanische Regierung steht unter Druck, ihre Unabhängigkeit zu bewahren und gleichzeitig den Forderungen der USA nachzukommen, gegen Drogenkartelle vorzugehen. Präsident Andrés Manuel López Obrador kritisiert häufig die Maßnahmen der USA und fordert einen anderen Ansatz zur Bekämpfung der Kartellgewalt. Er bezweifelt, dass die Verhaftung von Kartellführern die eigentlichen Probleme lösen wird.
Die Situation offenbart Schwächen in Mexikos Strategie zur Bekämpfung der Kartelle. Sie stellt die Fähigkeit der Regierung in Frage, sowohl internen als auch externen Druck zu bewältigen, während sie sich mit komplexen kriminellen Netzwerken auseinandersetzt, die die regionale Stabilität beeinträchtigen. Dieser Vorfall zeigt auch den Bedarf an besserer Koordination und Transparenz zwischen staatlichen und föderalen Behörden, um die organisierte Kriminalität wirksam zu bekämpfen.
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