Macrons riskantes Manöver stürzt die EU in finanzielle Turbulenzen

Durch Kathy Schmidt
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Eurosymbol mit französischem Flaggenhintergrund gebrochen

BerlinDie Entscheidung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, vorgezogene Wahlen auszurufen, hat zu finanziellen Problemen für die EU geführt. Diese Wahlen haben Frankreich in eine politische Krise gestürzt. Die ersten Wahlergebnisse sind:

  • Neue Volksfront (NFP): 28,63 %
  • Ensemble (ENS): 20,94 %
  • Die Republikaner (LR): 6,55 %
  • Nationale Sammlungsbewegung (RN): 33,25 %
  • Andere: 10,63 %

Die Wahlbeteiligung lag bei 66,71%. Die Neue Volksfront setzte sich zusammen aus:

  • Kommunistische Partei (PCF): 2,34%
  • La France Insoumise (LFI): 11,7%
  • Grüne (EELV): 5,34%
  • Sozialistische Partei (PS): 9,25%

Die Allianz Ensemble verfügte über:

  • Demokratische Bewegung (MODEM): 3,96 %
  • Horizons (HOR): 3,58 %
  • Renaissance (REN): 13,4 %

Die Allianz für nationale Versammlung bestand aus:

  • Rassemblement National (RN): 29,3 %
  • Mit Rassemblement National verbunden (verb. RN): 3,95 %

Macrons Entscheidung hat weitreichende Folgen. Sollte die populistische Rechte die Mehrheit erlangen, könnte Frankreich eine äußerst radikale Regierung bekommen. Dies ist besorgniserregend, da die Europäische Kommission bereits das Verfahren wegen eines übermäßigen Defizits eingeleitet hat. Frankreich hat mit finanziellen Problemen zu kämpfen, und das Haushaltsdefizit wird dieses Jahr voraussichtlich 5,1 % des BIP erreichen, was über der erwarteten Marke von 4,4 % liegt.

Letzte November traf das deutsche Bundesverfassungsgericht eine Entscheidung, die den finanziellen Druck erhöhte. Die Regierung kürzte das diesjährige Budget um 20 Milliarden Euro und muss im nächsten Jahr weitere 30 Milliarden Euro einsparen. Im Vergleich dazu könnte Frankreich sogar vor noch größeren finanziellen Herausforderungen stehen als Deutschland.

Die EU zeigt große Besorgnis. Macron muss Frankreichs Finanzen verbessern, um seine Glaubwürdigkeit in der EU zu wahren. Ein gespaltenes Parlament oder eine rechtsextreme Mehrheit scheinen jedoch die vom Kommission gewünschten Finanzreformen nicht zu erreichen. Dies beunruhigt Nordeuropa.

Als Staatsoberhaupt ist Macron für Europa, Außenpolitik und Verteidigung zuständig. Allerdings sind es die Regierungsminister, die das Land in den Formationen des Rates vertreten. Sollte der Rassemblement National die Regierung übernehmen, würde Marine Le Pen erheblichen Einfluss gewinnen. Sie könnte die politischen und legislativen Pläne der EU blockieren. Dies würde die gemeinsamen EU-Mittel für Sicherheit und Verteidigung betreffen, die Macron unterstützt.

Trotz neuer Unterstützung aus den USA und Zusagen der G7 hat die Ukraine weiterhin mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Zugleich macht sich die EU Sorgen über eine mögliche Rückkehr von Donald Trump ins Amt. Ungeachtet dieser Bedenken sind sich die EU-Führer einig, dass die globale Politik ihre Hauptziele für die nächsten fünf Jahre bestimmen wird.

EU-Führer möchten Europas Sicherheitsrolle stärken, die Ukraine unterstützen und strategische Beziehungen zu nahegelegenen Regionen wie dem Westbalkan und der Türkei entwickeln. Diese Ziele erfordern jedoch finanzielle Mittel, wodurch Haushaltsfragen eine größere Bedeutung erlangen.

Macrons vorgezogene Neuwahlen könnten zu einer Nationalversammlung führen, die nicht gut funktioniert. Frankreich könnte in eine Pattsituation geraten oder eine radikale Regierung bekommen. Dies wäre schädlich für die finanzielle Stabilität sowohl Frankreichs als auch der EU. Es würde die Erreichung finanzieller Ziele erschweren und könnte die nächsten EU-Haushaltsverhandlungen, die für 2028 bis 2035 geplant sind, stören.

Macrons Entscheidungen könnten Frankreich und die EU schwächen. Dies könnte die Sicherheits- und Verteidigungspläne der EU beeinträchtigen und die Verhandlungen über den kommenden Haushalt erschweren. Macrons Ziel eines stärkeren Europas könnte scheitern und zukünftige EU-Projekte sowie Finanzierungen komplizierter machen.

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