Macron ringt um neue Regierungsbildung: Gespräche mit politischen Spitzenvertretern

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Durch Ernst Müller
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Französische Flagge mit Regierungsgebäude und Beratungsdokumenten.

BerlinFrankreichs Präsident Emmanuel Macron sucht das Gespräch mit bedeutenden politischen Führern, um eine neue Regierung zu bilden. Die jüngsten Wahlen brachten keine klare Mehrheitspartei hervor, was ihn vor die Herausforderung stellt, eine stabile Koalitionsregierung zu schaffen.

Macron muss nicht zwingend jemanden aus der Siegerpartei wählen, was ihm mehr Möglichkeiten eröffnet. Er kann mehrere Optionen in Betracht ziehen, darunter:

  • Zentristische Politiker
  • Konservative Führungskräfte
  • Potenzielle Kandidaten aus dem Mitte-Links- und traditionellen Rechtslager

Treffen mit verschiedenen politischen Gruppen finden weiterhin statt. Zentristen und Konservative haben sich bereits mit Macron ausgetauscht. Marine Le Pen und Jordan Bardella von der Nationalen Sammlungsbewegung werden ihn am Montag im Elysee treffen. Laut Macrons Büro wird der Premierminister auf Grundlage dieser Gespräche ausgewählt, mit dem Ziel, eine breite und stabile Mehrheit zu schaffen.

Macron sprach mit politischen Führern und räumte ein, dass das Wahlergebnis eine deutliche Botschaft des französischen Volkes darstellt. Dennoch scheint er zögerlich zu sein, der Opposition die Regierungsbildung zu erlauben. Linke Politiker kritisieren ihn dafür, dass er zu lange braucht, um einen Premierminister zu benennen. Sie werfen ihm vor, aus persönlichen Gründen wichtige nationale Probleme zu ignorieren.

Die Neue Volksfront, bestehend aus La France Insoumise, den Sozialisten und den Grünen, fordert, dass der Premierminister aus ihren Reihen stammt, da sie die größte Gruppe sind. Macron hingegen besteht darauf, eine parlamentarische Mehrheit zu haben, anstatt jemanden aus einer bestimmten politischen Gruppe auszuwählen.

Macron droht eine instabile Regierung bei Ernennung eines Premierministers von „La France Insoumise“

Sollte Macron einen Premierminister aus den Reihen von „La France Insoumise“ wählen, bestünde ein großes Risiko. Politiker aus der Mitte, der Rechten und der extremen Rechten haben bereits angekündigt, eine Regierung mit Mitgliedern dieser stark linken Gruppe nicht zu unterstützen. Dies könnte es schwierig machen, in einem solchen Szenario eine stabile Regierung aufrechtzuerhalten.

Namen, die in den französischen Medien als mögliche Kandidaten für das Amt des Premierministers genannt werden, sind Bernard Cazeneuve, Xavier Bertrand und Michel Barnier. Jeder von ihnen bringt unterschiedliche Hintergründe und Erfahrungen mit, die Macron in der aktuellen politischen Lage nützlich sein könnten.

  • Bernard Cazeneuve: Ehemaliger Spitzenpolizist während der Terroranschläge 2015
  • Xavier Bertrand: Moderater Vertreter der französischen Rechten
  • Michel Barnier: Konservativer und EU-Chefunterhändler für die Post-Brexit-Gespräche

Laut der französischen Verfassung hat Macron die alleinige Befugnis, den Premierminister zu ernennen. Vorübergehend hat er die aktuelle zentristische Regierung im Amt belassen, um laufende Angelegenheiten zu bewältigen, insbesondere bei Großereignissen wie den Olympischen Spielen.

Für Macron ist es entscheidend, den richtigen Premierminister zu wählen, um angesichts der gespaltenen politischen Lage Stabilität zu gewährleisten und die Regierung effektiv zu führen.

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