#LiegendProtest: ME/CFS-Betroffene kämpfen sichtbar für Anerkennung
BerlinMenschen mit ME/CFS haben bundesweit auf ihre Krankheit aufmerksam gemacht. Gritt Buggenhagen aus Berlin verbringt täglich 22 bis 23 Stunden im Bett. Sie kann nur kurz das Bett verlassen. An guten Tagen für bis zu einer Stunde, an schlechten nur wenige Minuten. Seit 2018 lebt sie so. Ihr Zustand verschlechterte sich nach einem Crash.
Gritt Buggenhagen bekam 2017 die Diagnose ME/CFS an der Charité, nachdem sie lange Zeit keine Erklärung für ihre Symptome fand. Vorher wurde ihr oft gesagt, sie habe psychische Probleme. Ein Viertel der ME/CFS-Betroffenen ist bettlägerig.
Die Pandemie hat die Zahl der Betroffenen verdoppelt. Professorin Carmen Scheibenbogen von der Charité erklärt, dass die Krankheit oft nicht verstanden wird. Es fehlen Therapie und Medikamente. Viele Betroffene sind auf die Hilfe von Angehörigen angewiesen.
Gritt Buggenhagen organisiert Liegend-Demonstrationen vom Bett aus. Im Mai 2023 fand die erste Demonstration statt, heute war es die 33. Veranstaltung. Sie kann selbst nicht daran teilnehmen, da sie körperlich zu schwach ist.
- Unterstützung: Angehörige
- Diagnose: ME/CFS
- Probleme: Fehlende Anerkennung und Forschung
Auf den Schildern der Betroffenen stehen Sätze wie "Unterversorgt und ungehört" oder "Müde. Wütend. Einsam." Die Demonstrationen sollen die Sichtbarkeit der Krankheit erhöhen, auch wenn viele Betroffene nicht persönlich teilnehmen können.
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