Kottbusser Tor in Berlin: Zwischen Hoffnung und Kriminalität
BerlinDas Kottbusser Tor in Berlin-Kreuzberg ist bekannt für Armut, Drogen und Gewalt. Es liegt mitten in einem Wohngebiet und ist gleichzeitig ein beliebter Party-Hotspot. Seit eineinhalb Jahren gibt es dort eine Polizeiwache.
Ercan Yaşaroğlu, Besitzer des "Café Kotti", sieht viele Drogendealer festgenommen werden. Die Kriminalität hat abgenommen, aber einige Probleme bleiben. Viele Anwohner fühlen sich durch die Polizeipräsenz sicherer. Kinder spielen wieder draußen, und es gibt weniger Übergriffe.
Karsten Stephan, Polizeidirektor, nennt die neue Wache ein "Erfolgsmodell”. Festnahmen auf "frischer Tat" sind jetzt häufiger. Trotzdem sind nicht alle zufrieden. Ein Restaurantmitarbeiter findet, dass Diebstähle und Gewalt jetzt in Nebenstraßen passieren.
Wolfgang Moser, Mitglied im Mieterrat, kritisiert die Baukosten der Wache. Er wünscht sich mehr Geld für soziale Projekte. Die Lebensqualität der Anwohner sei kaum verbessert. Moser fordert:
- Mehr öffentliche Toiletten
- Mehr Licht in den Gängen
- Übernachtungs- und Aufenthaltsmöglichkeiten für Drogenabhängige
Der Plan für ein "ganzheitliches Konzept" ist noch nicht fertig. Die Finanzierung ist unsicher. Café-Besitzer Yaşaroğlu hofft, dass Politik und Behörden zusammenarbeiten. Anwohner wünschen sich Veränderungen und betonen, dass sie in Sicherheit leben wollen.
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