Kaffee: Kein Risiko für die Gehirnentwicklung des Babys

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Durch Johannes Müller
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Tasse Kaffee mit Babygehirn-Illustration.

BerlinForscher der Universität Queensland untersuchten, wie sich Kaffeekonsum während der Schwangerschaft auf die Gehirnentwicklung von Kindern auswirkt. Obwohl es in der Vergangenheit Bedenken gab, zeigt diese detaillierte genetische Studie, dass moderater Kaffeekonsum keine signifikanten Entwicklungsprobleme bei Kindern verursacht. Dies ist besonders wichtig, da weltweit, besonders in Skandinavien, wo die Studie durchgeführt wurde, viele Menschen viel Kaffee trinken – oft mehr als vier Tassen am Tag.

Das Forschungsteam wandte eine Methode an, die als Mendelianische Randomisierung bekannt ist. Diese Technik nutzt genetische Varianten, um das Kaffeetrinkverhalten vorherzusagen und dadurch die Auswirkungen von Koffein zu untersuchen, ohne dass andere Faktoren wie Alkohol- und Tabakkonsum die Ergebnisse beeinflussen. Auf diese Weise konnten die Forscher die Effekte ähnlich einer randomisierten kontrollierten Studie analysieren, ohne Tests an schwangeren Frauen und ihren ungeborenen Kindern durchführen zu müssen.

Schwangere Frauen sollten den Rat ihres Arztes befolgen, da Koffein auf das Baby übertragen werden kann. Babys sind nicht in der Lage, Koffein effektiv abzubauen, wodurch es sich im Körper ansammeln kann. Die Veränderungen während der Schwangerschaft können somit den Schwangerschaftsverlauf negativ beeinflussen.

  • Erhöhtes Risiko einer Fehlgeburt
  • Mögliche Auswirkungen auf das Geburtsgewicht
  • Einfluss auf die Dauer der Schwangerschaft

Gesundheitsexperten empfehlen oft, die Koffeinaufnahme auf 200 mg pro Tag zu begrenzen, was in etwa dem Gehalt einer 350-ml-Tasse Kaffee entspricht. Diese Empfehlung beruht auf allgemeinen gesundheitlichen Überlegungen und nicht nur auf der unmittelbaren Gehirnentwicklung.

Diese Studie verdeutlicht, wie Kaffee die Schwangerschaft beeinflussen kann und gibt uns ein klareres Bild als zuvor. Die Ergebnisse bieten Kaffeeliebhaberinnen Trost, erinnern jedoch auch an Vorsicht. Die Forscher planen, weiterhin zu untersuchen, wie Gene und Umwelt die Gehirnentwicklung und Vielfalt bei Kindern beeinflussen. Diese weltweite Anstrengung unterstreicht die Bedeutung, diese Auswirkungen zu verstehen und bildet die Grundlage für künftige Forschungen zu Lebensstilentscheidungen während der Schwangerschaft.

Diese Studie gibt werdenden Müttern mehr Sicherheit beim Kaffeekonsum in der Schwangerschaft und unterstreicht gleichzeitig die wichtigen Aspekte der pränatalen Gesundheit sowie die zahlreichen Faktoren, die die frühe Entwicklung beeinflussen können.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1017/S0033291724002216

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Shannon D'Urso, Robyn E Wootton, Helga Ask, Caroline Brito Nunes, Ole A Andreassen, Liang-Dar Hwang, Gunn-Helen Moen, David M Evans, Alexandra Havdahl. Mendelian randomization analysis of maternal coffee consumption during pregnancy on offspring neurodevelopmental difficulties in the Norwegian Mother, Father and Child Cohort Study (MoBa). Psychological Medicine, 2024; 1 DOI: 10.1017/S0033291724002216
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