Gehirn und Muskeln: Herausforderungen bei der Arthrose-Erholung
BerlinNeue Forschungsergebnisse der Edith Cowan University heben ein großes Problem bei der Genesung von Hüftarthrose hervor: die Art und Weise, wie das Gehirn die Muskeln steuert. Diese Erkrankung, die häufig bei Menschen über 45 und besonders bei Frauen auftritt, zeigt eine unzureichende Muskelaktivierung, die nicht immer mit der Muskelkraft in Zusammenhang steht.
Neueste Forschung von Dr. Myles Murphy zeigt, dass Menschen mit Hüftarthrose Schwierigkeiten haben, ihre Muskeln vollständig zu nutzen, weil ihr Gehirn sie daran hindert. Die Forscher vermuten, dass dies geschieht, weil das Gehirn versucht, den Körper zu schützen. Doch im Laufe der Zeit hat sich diese Reaktion als wenig hilfreich erwiesen. Anstatt die Genesung zu fördern, kann die Reaktion des Gehirns die Rehabilitation verlangsamen und alltägliche Aufgaben für Betroffene erschweren.
Wichtige Faktoren, die zur Hüftarthrose beitragen, sind:
- Das Alter, insbesondere ab 45 Jahren
- Das Geschlecht, da Frauen häufiger betroffen sind
- Vergangene Gelenkverletzungen oder -anomalien
Muskelaktivierungsprobleme werfen Fragen darüber auf, wie langfristige Schmerzen das Gehirn und das Nervensystem beeinflussen. Bei Arthrose verursacht der anhaltende Schmerz, dass das Gehirn möglicherweise weiterhin Schutzmechanismen aktiviert, auch wenn dies nicht erforderlich ist. Dies könnte erklären, warum manche Menschen stärkere Schmerzen und Beeinträchtigungen erfahren, was es ihnen erschwert, Aktivitäten wie Gehen oder Aufstehen von einem Stuhl auszuführen.
Neue Ansätze in der Rehabilitation bei Hüftarthrose
Hüftarthrose ist das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels zwischen Gehirn und Muskeln, was die Bedeutung neuer Rehabilitationsmethoden unterstreicht. Die bisherigen Strategien konzentrieren sich auf das Krafttraining, obwohl das Gehirn Signale senden könnte, die den Fortschritt bremsen. Die Stärkung der Muskeln um das arthritische Gelenk kann jedoch langfristig eine bessere Unterstützung bieten und Schmerzen lindern.
Den Schwerpunkt ausschließlich auf den Muskelaufbau zu legen, könnte das Hauptproblem nicht vollständig lösen. Durch das Einbeziehen von Wissen über das Gehirn in die Physiotherapie könnten sich die Erholungsmethoden verbessern. Techniken wie neuromuskuläres Training, kognitive Verhaltenstherapie und neue Technologien zur Gehirnmodulation könnten nützliche Behandlungen bieten. Diese Ansätze zielen darauf ab, die Reaktion des Gehirns auf chronische Schmerzen zu verändern, wodurch überflüssige Muskelhemmung reduziert werden könnte.
Dr. Murphy erforscht die Zusammenarbeit von Gehirn und Muskeln zur Entwicklung besserer Rehabilitationsmethoden. Patienten sollten ihre Kraft weiter aufbauen und mit Physiotherapeuten Programme entwickeln, die sich auf die Erholung von Körper und Gehirn konzentrieren. Ein tieferes Verständnis der Gehirnfunktionen könnte das Leben von Menschen mit Hüftarthrose verbessern.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1016/j.smhs.2024.09.005und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Myles C. Murphy, Molly Coventry, Janet L. Taylor, Ebonie K. Rio, Andrea B. Mosler, Jackie L. Whittaker, Christopher Latella. People with hip osteoarthritis have reduced quadriceps voluntary activation and altered motor cortex function. Sports Medicine and Health Science, 2024; DOI: 10.1016/j.smhs.2024.09.00518. November 2024 · 16:39
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