Kenia unterstützt Haiti im Kampf gegen Bandenkriminalität, sagt Premierminister

Durch Johannes Müller
- in
Haitianische Flagge mit Polizeifahrzeugen im Hintergrund

BerlinHaiti bittet um internationale Unterstützung gegen Bandenkriminalität

Haiti hat 2022 um internationale Hilfe im Kampf gegen Banden gebeten und ein internationales Einsatzteam angefordert. Der UN-Generalsekretär António Guterres suchte monatelang nach einem Führungsland und schließlich erklärte sich Kenia bereit zu helfen. Seit der Ermordung von Präsident Jovenel Moïse am 7. Juli 2021 haben die Banden an Macht gewonnen und kontrollieren inzwischen bis zu 80 % der Hauptstadt.

Die Gewalt hat zugenommen, darunter eine höhere Anzahl an Morden, Vergewaltigungen und Entführungen. Zivile Gruppen reagieren nun mit Gegenwehr. Wichtige Details umfassen:

  • Conille, ein ehemaliger U.N.-Entwicklungsspezialist, wurde letzten Monat zum Premierminister ernannt.
  • Er wurde von einem Übergangsrat gewählt.
  • Die kenianische Polizeieinheit hat gemeinsame Einsätze mit der haitianischen Nationalpolizei begonnen.
  • Banden griffen im Februar staatliche Infrastruktur an, was große Probleme verursachte.
  • Dies führte im April zum Rücktritt von Premierminister Ariel Henry.

Conilles Hauptaufgabe besteht darin, Haiti zu stabilisieren. Sein Ziel ist es, das Land bis zu den Wahlen im Februar 2026 vorzubereiten. Er betont, dass dies die endgültige Veränderung sein muss. Haiti sollte sich auf Frieden, Sicherheit und langfristiges Wachstum konzentrieren.

Conille erklärte, dass Haiti plant, seine Vorgehensweisen zu ändern. Das Land strebt an, starke und effiziente Institutionen aufzubauen, bevor die internationalen Polizeikräfte abziehen. Kenias UN-Botschafterin Njambi Kinyungu erwähnte Treffen mit der nationalen Polizei und sagte, dass sie bereits begonnen haben, gemeinsam an der Mission zu arbeiten.

Die Gewalt hat 580.000 Menschen zur Flucht gezwungen, wobei über die Hälfte davon Kinder sind, berichtet UNICEF. Laut dem Welternährungsprogramm haben mehr als 4 Millionen Haitianer nicht genügend zu essen. Die Lage ist äußerst ernst.

Conille sprach über die Einmischung ausländischer Länder in die Geschichte Haitis und erklärte, dass dies sowohl positive als auch negative Auswirkungen hatte. Dabei erwähnte er Missbräuche und mangelnden Respekt gegenüber der Souveränität und Kultur des Landes. Er betonte, dass Haiti dauerhaft auf eigene Sicherheitsstrukturen setzen sollte, anstatt auf internationale Missionen angewiesen zu sein.

Der Premierminister betonte, dass die internationale Polizeieinheit eng zusammenarbeiten muss. Alle Beteiligten sollten regelmäßig in Kontakt bleiben, um vergangene Fehler zu vermeiden.

Seit ihrer Ankunft arbeiten die kenianischen Behörden eng mit der haitianischen Polizei zusammen und führen gemeinsame Einsätze durch. Conille betonte, dass zusätzliche Ressourcen erforderlich sind, um die Lage erfolgreich zu stabilisieren. Er forderte, dass sämtliche verfügbaren Mittel mobilisiert werden sollen.

Die Lage ist angespannt, doch es werden Schritte unternommen, um die Bandenkriminalität in den Griff zu bekommen. Die kenianische Polizei leistet dabei wertvolle Unterstützung. Haiti benötigt starke Institutionen und gute Zusammenarbeit, um Fortschritte zu erzielen. Gemeinsam arbeiten sie auf Frieden und Stabilität hin, mit dem Ziel, das Chaos zu beenden.

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