US-Botschafter bekundet Bedauern über Militärvorwürfe in Okinawa
BerlinDer US-Repräsentant in Japan hat tiefe Besorgnis über die jüngsten Vorwürfe wegen sexuellen Fehlverhaltens durch US-Militärangehörige in Okinawa geäußert. Er erkannte das Leid der Opfer, ihrer Familien und der örtlichen Gemeinschaft an. Obwohl er sich nicht offiziell entschuldigte, betonte er die Notwendigkeit, dieses Problem auf persönlicher Ebene anzugehen und Bedauern zu zeigen.
1995 vergewaltigten drei US-Soldaten ein 12-jähriges Mädchen in Okinawa, was zu heftigen Protesten gegen das US-Militär führte. Daraufhin wurde 1996 vereinbart, eine große US-Luftwaffenbasis in der Region zu schließen. Die Umsetzung des Plans verzögert sich jedoch immer wieder aufgrund anhaltender Demonstrationen.
Wichtige Punkte:
- US-Gesandter äußert Bedauern, aber keine offizielle Entschuldigung
- Erwähnung des Vergewaltigungsfalls von 1995 führt zu anhaltenden Protesten
- Bemühungen zur Verbesserung der Ausbildung und Transparenz im US-Militär
- Wichtigkeit von Okinawa im Kontext zunehmender Spannungen mit China
- Bedenken hinsichtlich Strahlenbelastung und Sicherheit in Fukushima
Japans Chefkabinettssekretär Yoshimasa Hayashi erklärte, dass japanische Behörden Verbrechen, die angeblich von US-Militärangehörigen begangen wurden, umgehend melden werden, wobei der Schutz der Privatsphäre der Opfer gewährleistet bleibt. Diese anhaltenden Anschuldigungen könnten die Verteidigungsbeziehungen zwischen den USA und Japan gefährden, insbesondere da Okinawa wegen der steigenden Spannungen mit China immer wichtiger wird.
In Japan sind etwa 50.000 US-Soldaten stationiert, wovon ungefähr die Hälfte auf Okinawa stationiert ist. Die Bewohner Okinawas beklagen sich seit langem über die große Anzahl an US-Soldaten und verweisen auf Probleme wie Unfälle, Kriminalität und Lärmbelästigung.
Während seines Besuchs in Fukushima, Japan, sprach Emanuel über das Problem. Zuvor am Samstag besuchte er Minamisoma und nahm an einer Veranstaltung mit jungen Surfern teil. Zudem aß er lokalen Flunder, um zu zeigen, dass das Meerwasser und die Meeresfrüchte der Region sicher sind. Damit wollte er Bedenken hinsichtlich der Freisetzung von behandeltem und verdünntem radioaktivem Wasser aus dem beschädigten Kernkraftwerk Fukushima Daiichi entgegenwirken.
Emanuel kritisierte China dafür, dass es japanische Meeresfrüchte verbietet, und bezeichnete das Verbot als unfair. Er betonte, dass es Sicherheitsmaßnahmen zur Sicherstellung gibt, dass das behandelte Wasser sicher ist. Seine Äußerungen in Fukushima zeigen die diplomatischen Bedenken, da Japan bestrebt ist, gute Beziehungen sowohl zu den USA als auch zu China aufrechtzuerhalten.
Emanuels Betonung auf verbesserte militärische Ausbildung und Offenheit ist derzeit für beide Länder von Bedeutung. Kürzlich erhobene Vorwürfe haben in Okinawa schlechte Erinnerungen geweckt und die japanisch-amerikanischen Beziehungen belastet.
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