Juncker warnt vor Trumps gefährlichem Halbwissen und unzuverlässigen Versprechen
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BerlinJean-Claude Juncker, der ehemalige Präsident der Europäischen Kommission, äußerte sich zu den politischen Entwicklungen in den USA und Europa. Er sprach sich unterstützend für US-Präsident Joe Biden aus, nachdem dieser an einer kürzlichen Debatte teilgenommen hatte, und betonte, dass das Alter kein Hindernis für gute Arbeit sei. Juncker war von 2014 bis 2019 im Amt, maßgeblich während der Präsidentschaft von Donald Trump.
Juncker kritisierte Donald Trump und betonte, dass Trump eine unvollständige Auffassung und fehlerhafte Denkmuster habe. Er erklärte, dass Trump die Europäische Union als Feind sehe und glaube, sie sei gegen die Vereinigten Staaten gegründet worden. Juncker warnte zudem davor, Trumps großen Versprechungen zu vertrauen.
Juncker äußerte sich zu den jüngsten Aktionen des ungarischen Premierministers Viktor Orbán:
- Orbán hat eine rechtsextreme Allianz im Europäischen Parlament gegründet.
- Er möchte maximalen Unmut in der neuen Fraktion stiften.
- Die ungarische Ratspräsidentschaft der EU für sechs Monate zielt darauf ab, eher zu stören als voranzutreiben.
Juncker erklärte, dass eine Präsidentschaft einen großen Unterschied machen kann, wenn sie darauf abzielt, Dinge voranzubringen. Wenn sie hingegen versucht, Entwicklungen zu blockieren, hat sie weniger Einfluss. Er bezweifelte, dass Ungarn während seiner Präsidentschaft viel erreichen wird, wenn es weiterhin Störungen verursacht.
Juncker erklärte, dass Großbritannien nun die Konsequenzen des EU-Austritts zu spüren bekomme. Zusammen mit Michel Barnier führte er die Brexit-Verhandlungen. Juncker betonte, dass die Auswirkungen genau den Erwartungen der EU entsprechen. Zudem fügte er hinzu, dass die Chancen Großbritanniens, dem Binnenmarkt wieder beizutreten, sehr gering sind.
Juncker erklärte, dass es sehr lange dauern könnte, bis das Vereinigte Königreich wieder der EU beitritt – möglicherweise sogar ein Jahrhundert oder länger. Er betonte die Herausforderungen und Schwierigkeiten, denen das Vereinigte Königreich bei dem Versuch, erneut Mitglied zu werden, begegnen wird.
Juncker hat die jüngste Debatte von Biden nicht gesehen, aber bemerkt, dass manche fordern, Biden solle zurücktreten. Dennoch unterstützte Juncker Biden und betonte, dass das Alter kein Maßstab für die Beurteilung der Leistung sein sollte. Er sagte, Bidens Arbeit zeige, dass er immer noch eine gute Leistung erbringen kann.
Juncker ist besorgt über die möglichen Auswirkungen einer zweiten Amtszeit von Trump. Er glaubt, dass Trumps Ansichten zur EU und NATO unverändert bleiben. Juncker erklärte, dass Trumps Versprechen, wie zum Beispiel das Ende des Krieges in der Ukraine, nicht ernst genommen werden sollten. Er empfahl, Trumps großspurigen Behauptungen keinen Glauben zu schenken.
Junckers Ansichten zu den US-amerikanischen und europäischen Politiken verdeutlichen die aktuellen Herausforderungen und seine kritische Haltung gegenüber disruptiven Führern. Seine Kommentare zeigen seine tiefe Einbindung und sein Verständnis für die politischen Geschehnisse. Das vollständige Interview mit Juncker finden Sie in der Donnerstagsausgabe des Brussels Playbook.
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