Pilger trotzen Gefahren: Uman feiert Rosch Haschana
BerlinJüdische Pilger reisen für das Rosh Hashana nach Ukraine, trotz Warnungen angesichts der anhaltenden Konflikte sowohl in der Ukraine als auch im Nahen Osten. Ungeachtet der Risiken entlang der 1.000 Kilometer langen Frontlinie sind diese Pilger entschlossen, das jüdische Neujahr in Uman zu feiern, einem Ort von großer religiöser Bedeutung für die chassidische Gemeinschaft. Die alljährliche Wallfahrt wird durch die verstärkten Raketen- und Drohnenangriffe Russlands erschwert, und die seit Februar 2022 geschlossene ukrainische Luftfahrt macht die Reise zusätzlich mühsam.
Die Lage wird durch die zunehmende Instabilität im Nahen Osten erschwert, wo Israel an mehreren Fronten kämpft.
- Kämpfe mit der Hamas im Gaza-Streifen
- Auseinandersetzungen mit der Hisbollah im Libanon
- Angriffe von iranischen Streitkräften
- Konfrontationen mit militanten Gruppen im Westjordanland
- Gelegentliche Angriffe iranisch unterstützter Gruppen im Irak und Jemen
Pilger haben mit Reiseproblemen zu kämpfen, da verstärkte Kämpfe zu Flugausfällen führen. Die jüngsten Aktionen Irans gegenüber Israel haben dazu geführt, dass Flüge gestrichen wurden, wodurch über 14.000 Reisende festsitzen. Diese Pilger müssen oft lange und komplizierte Routen durch mehrere Länder nehmen, was die schwierige politische Lage verdeutlicht, die ihre religiösen Reisen beeinflusst.
Die Pilger reisen weiterhin nach Uman für Rosh Hashana, was die Bedeutung dieser Feierlichkeiten unterstreicht, trotz der Gefahren. Ihr starker Wille zeugt vom Glauben und der Stärke der jüdischen Gemeinschaft. Viele sind der Ansicht, dass die Überwindung von Hindernissen die spirituelle Erfahrung noch bedeutsamer macht.
In den letzten Jahren hat die Zahl der Menschen zugenommen, die aus spirituellen Gründen religiöse Stätten sogar in Konfliktgebieten besuchen. Dies zeigt sich beispielsweise in Mekka während schwieriger Zeiten oder in Indien während großer Hindu-Festivals. Diese Entwicklung spiegelt einen größeren Trend im Bereich des „religiösen Tourismus“ wider, bei dem der Glaube die Menschen dazu ermutigt, diese bedeutenden Orte trotz der Herausforderungen aufzusuchen.
Ukrainische Behörden warnen weiterhin vor den Gefahren, da die Bedrohung durch Raketenangriffe ständig präsent ist. Trotz dieser Warnungen zeigen viele Pilger Entschlossenheit, ihre spirituellen Reisen fortzusetzen. Ihr Bestreben, die Ukraine zu besuchen, unterstreicht die starke Bedeutung des religiösen Glaubens in einer Welt voller Konflikte und Spannungen.
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