Japans Premier Kishida tritt zurück: neuer LDP-Führungswechsel im September

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Durch Klaus Schmidt
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Das Parlamentsgebäude Japans mit einem Symbol für Kernenergie.

BerlinPremierminister Fumio Kishida wird im September sein Amt niederlegen und nicht erneut für die Parteiführung kandidieren. Er betonte, dass das Vertrauen der Öffentlichkeit entscheidend sei, um sowohl interne als auch externe Herausforderungen zu bewältigen. Kishida forderte die Parteimitglieder auf, aktiv über politische Maßnahmen zu diskutieren und den neuen Anführer zu unterstützen.

Kishida erklärte, dass er schon seit einiger Zeit über einen Rücktritt nachgedacht habe, aber auf die Umsetzung seiner wichtigsten politischen Ziele wartete. Zu diesen Zielen gehören:

  • Die Rückkehr zur Kernenergie
  • Ein erheblicher militärischer Aufbau zur Bewältigung regionaler Sicherheitsbedrohungen
  • Verbesserung der Beziehungen zu Südkorea
  • Politische Reformen zur Förderung von Transparenz und Rechenschaftspflicht

Hauptkandidaten für seine Nachfolge sind die hochrangigen LDP-Mitglieder Toshimitsu Motegi, Taro Kono, Sanae Takaichi und Yoko Kamikawa. Der LDP wird den neuen Vorsitzenden wählen, der anschließend durch eine parlamentarische Abstimmung als Premierminister bestätigt wird. Die LDP-Führung wird den Wahltermin in der nächsten Woche bekannt geben.

Kishida trat teilweise aufgrund eines Korruptionsskandals zurück. Dabei ging es um die Verheimlichung politischer Gelder und den Verkauf von Eintrittskarten für Parteiveranstaltungen. Über 80 Abgeordnete der LDP, hauptsächlich aus einer Gruppe, die einst vom verstorbenen Ex-PM Shinzo Abe geführt wurde, waren involviert. Der Skandal deckte zudem die langjährigen Verbindungen der LDP zur Vereinigungskirche auf, was das öffentliche Vertrauen weiter schädigte.

Kishida versuchte energisch, Probleme zu lösen, indem er beteiligte Minister entließ, Parteigruppen auflöste und die Regeln für politische Spenden verschärfte. Trotz dieser Bemühungen sank die öffentliche Unterstützung. Die Regierung verlor bei den Kommunalwahlen, und eine schwere Niederlage bei den Nachwahlen in Tokio im Juli schwächte Kishidas Position weiter. Diese Ergebnisse unterstrichen den dringenden Bedarf an neuer Führung, um das Vertrauen der Öffentlichkeit wiederherzustellen und die Chancen der Partei bei den nächsten Parlamentswahlen zu verbessern.

Die LDP steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Sowohl die Öffentlichkeit als auch die Parteimitglieder wünschen sich einen Führer, der fähige Politiken umsetzt und Ehrlichkeit in die Partei zurückbringt. Der Rücktritt von Kishida eröffnet die Möglichkeit, das Vertrauen der Bürger schnell wiederherzustellen und die politische Lage zu stabilisieren. Diese Führungswechsel könnten Japans Politik erheblich beeinflussen, insbesondere in den Bereichen Verteidigung, Energie und internationale Beziehungen. Die bevorstehende Parteiwahl ist von großer Bedeutung, nicht nur für die LDP, sondern auch für die Zukunft Japans.

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