Japan und Philippinen planen Verteidigungspakt gegen chinesische Bedrohung

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Johannes Müller
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Flaggen von Japan und den Philippinen mit Verteidigungssymbolen.

BerlinJapan und die Philippinen stehen kurz davor, in Manila ein Verteidigungsabkommen zu unterzeichnen. Beide Länder sind besorgt über Chinas Aktivitäten in der Region.

Im vergangenen Jahr erklärte der philippinische Präsident Marcos, dass das Abkommen sowohl dem Verteidigungs- als auch dem Militärpersonal nützen und Frieden und Stabilität in der Region sichern werde. Der japanische Premierminister Kishida kündigte an, dass Japan den Philippinen ein Küstenüberwachungsradar zur Verfügung stellen wird, wodurch das Land das erste in Südostasien ist, das von Japans neuem Sicherheitsprogramm für verbündete Streitkräfte profitiert.

Kishida kündigte letztes Jahr an, dass Japan folgendes für die Philippinen bereitstellen wird:

  • Zusätzliche Patrouillenboote
  • Verteidigungsausrüstung
  • Radarsysteme

Diese Ausrüstung wird die Seerechtsdurchsetzung der Philippinen stärken. Japan hat bereits ein Dutzend Patrouillenboote geliefert, die zur Verteidigung der territorialen Interessen in umstrittenen Gewässern eingesetzt werden.

Japan und die Philippinen haben beide territoriale Auseinandersetzungen mit China. Japan streitet um Inseln im Ostchinesischen Meer. Die Philippinen haben Konflikte mit Schiffen der chinesischen Küstenwache und Marine im Südchinesischen Meer.

Letzter Zwischenfall im Südchinesischen Meer: Philippinische Marineschiffe angegriffen

In der vergangenen Woche griffen Mitglieder der chinesischen Küstenwache zwei philippinische Marineschiffe an. Dabei setzten sie Waffen wie Messer, Speere und eine Axt ein. Motorboote rammten und zerstörten die Versorgungsschiffe an der Second Thomas Shoal. Mehrere philippinische Seeleute wurden verletzt. Chinesische Seeleute entwendeten mindestens sieben Gewehre der Marine der Philippinen. Die philippinische Regierung protestierte vehement und forderte Entschädigung für den Schaden sowie die Rückgabe der Gewehre. China hingegen machte die Philippinen für den Vorfall verantwortlich und erklärte, die philippinischen Seeleute hätten trotz Warnungen chinesische Gewässer betreten.

Japan, die Vereinigten Staaten und andere verbündete Länder sind besorgt über Chinas jüngste Handlungen. Das japanische Außenministerium äußerte seine Sorge über Maßnahmen, die die freie Schifffahrt beeinträchtigen und die regionalen Spannungen erhöhen. Dazu gehören auch gefährliche Zwischenfälle, bei denen ein philippinisches Schiff beschädigt wurde und Menschen an Bord verletzt wurden.

Die Vereinigten Staaten haben China erneut gewarnt und betont, dass sie die Philippinen schützen müssen, falls deren Streitkräfte, Schiffe oder Flugzeuge angegriffen werden. Dies gilt für jegliche Konflikte im Südchinesischen Meer. Die Philippinen sind Amerikas ältester Vertragspartner in Asien.

Marcos und weitere philippinische Offizielle verurteilten den chinesischen Angriff. Die Regierung in Manila veröffentlichte Videos und Fotos des Vorfalls. Sie bezeichneten den Angriff als "illegal" und "vorsätzlich", erklärten jedoch, dass dies nicht ausreiche, um den Verteidigungspakt von 1951 mit den USA zu aktivieren.

Japan und die Philippinen intensivieren ihre Zusammenarbeit in Verteidigungsfragen. Beide Nationen sind besorgt über externe Bedrohungen und möchten die Stabilität in ihrer Region bewahren.

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