Kulturminister Italiens tritt nach Affäre mit Beraterin zurück

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Durch Kathy Schmidt
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Leeres Ministerbüro mit Dokumenten auf dem Schreibtisch.

BerlinItaliens Kulturminister Sangiuliano tritt zurück: Affäre mit Beraterin enthüllt Der italienische Kulturminister Sangiuliano hat seinen Rücktritt erklärt, nachdem eine Beziehung zu einer Beraterin des Ministeriums ans Licht gekommen war. Dies sorgte für reichlich Gesprächsstoff in den politischen und kulturellen Kreisen Italiens.

Sangiuliano gab im RAI-Staatsfernsehen zu, eine Beziehung mit einer Ministeriumsberaterin namens Boccia gehabt zu haben. Er erläuterte, dass ihre Berufung aufgrund eines möglichen Interessenkonflikts nicht finalisiert worden sei. Während Dienstreisen habe er ihre Ausgaben selbst übernommen und betonte, dass sie niemals Zugang zu sensiblen Regierungsinformationen gehabt habe. Am 8. August beendete er die Beziehung.

Wichtigste Entwicklungen:

  • Boccias Ernennung scheiterte aufgrund von Bedenken hinsichtlich Interessenkonflikten.
  • Sangiuliano übernahm ihre Ausgaben persönlich.
  • Boccia hatte keinen Zugang zu sensiblen Informationen.
  • Die Angelegenheit wurde am 8. August beendet.

Sangiuliano nahm umfassende Veränderungen im Ministerium vor. Er ersetzte die Leiter ausländischer Herkunft in führenden italienischen Museen durch einheimische Direktoren. Zudem bestimmte er eine neue Führung der Venedig Biennale, um einer vermeintlich langjährigen linken Tendenz entgegenzuwirken. Weiterhin befürwortete er eine neue Eintrittsgebühr von 5 Euro für das Pantheon, die meistbesuchte kulturelle Stätte Italiens. Seine Entscheidung, ausländische Direktoren abzusetzen, löste heftige Diskussionen in der Kunstszene aus.

Ministerpräsidentin Meloni lobte Sangiuliano für seine hervorragende Arbeit. Sie hob seine bedeutenden Leistungen bei der Verbreitung der italienischen Kultur im In- und Ausland hervor und betonte, dass seine Bemühungen zu großen Erfolgen geführt haben.

Nachdem Sangiuliano zurückgetreten war, ernannte Meloni zügig Alessandro Giuli zum neuen Kulturminister. Giuli leitete fast zwei Jahre lang das MAXXI-Museum für zeitgenössische Kunst und Architektur in Rom. Meloni traf diese rasche Entscheidung, um das Ministerium stabil zu halten und laufende Projekte fortzuführen.

Der Skandal verdeutlicht, wie schwierig es ist, persönliches Verhalten mit öffentlichen Pflichten im politischen Leben in Einklang zu bringen. Er lässt uns darüber nachdenken, wie stark öffentliche Amtsträger unter Beobachtung stehen und wie ihre privaten Handlungen ihre berufliche Tätigkeit beeinflussen können.

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