Israels Armee gesteht Fehler beim Hamas-Angriff vom 7. Oktober ein

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Durch Kathy Schmidt
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Israelische Panzer und Rauch in einer Schlachtszene.

BerlinDie israelische Armee hat Fehler beim Hamas-Angriff am 7. Oktober eingestanden. Bei dem Angriff kamen 1.200 Menschen, überwiegend Zivilisten, ums Leben, und 250 Geiseln wurden genommen. Dies war der tödlichste Vorfall in der 76-jährigen Geschichte Israels und legte schwerwiegende Probleme bei der militärischen Bereitschaft, der Aufklärung und den Regierungspolitiken gegenüber Gaza offen.

Der interne Bericht der Armee hebt die wesentlichen Punkte hervor:

Das Kibbutz wurde von 340 Hamas-Kämpfern überrannt. In einem bestimmten Gebäude blieben die Zivilisten von Panzergeschossen verschont. Draußen wurden jedoch zwei israelische Zivilisten von Schrapnellen getroffen; einer von ihnen starb. Die Kommandeure griffen ein, als sie Schüsse innerhalb des Hauses hörten und Drohungen von Milizionären wahrnahmen. Die Polizeikräfte kamen erst nach mehreren Stunden an, was zu weiteren Opfern führte.

Die Armee stellte fest, dass israelisches Panzergeschütz die Geiseln nicht getötet hatte und vermutete, dass Hamas-Kämpfer für deren Tod verantwortlich waren. Diese Schlussfolgerung basiert jedoch auf Informationen, die noch weiter überprüft werden müssen. Die Untersuchung lobte außerdem die Bewohner des Kibbuz und ihr Schnellreaktionsteam für die Verteidigung des Gebiets in den frühen Stunden des Konflikts.

Viele Palästinenser und Menschenrechtsgruppen beklagen, dass Untersuchungen des israelischen Militärs selten Konsequenzen nach sich ziehen. Die Bewohner des Kibbuz hatten unterschiedliche Meinungen; einige waren dankbar für das Einschreiten der Armee, während andere den Bericht irreführend fanden. Meir Zarbiv, ein Bewohner, der Familienmitglieder verloren hat, äußerte Zweifel und Frustration über die langsamen Reaktionen des Militärs.

Die Gemeinschaft würdigte die gründliche Untersuchung, forderte jedoch eine staatliche Kommission, um die umfassenderen Probleme im Zusammenhang mit dem 7. Oktober zu analysieren. Sie betonten die Notwendigkeit, eine solche Tragödie in Zukunft zu verhindern.

Der israelische Gegenschlag auf den Angriff von Hamas hat zu schweren Problemen im Gazastreifen geführt. Mehr als 38.000 Palästinenser sind ums Leben gekommen, über 80 % der Bevölkerung sind vertrieben worden, und es hat sich eine humanitäre Krise entfaltet. Israel sieht sich nun in internationalen Gerichten mit Anschuldigungen wegen Kriegsverbrechen und Völkermord konfrontiert.

Mehrere Untersuchungen befassen sich mit den Gründen für das Scheitern des Angriffs. Der Geheimdienstchef des Militärs ist zurückgetreten, und einige Kommandeure haben sich entschuldigt. Premierminister Benjamin Netanjahu weigert sich jedoch, eine offizielle staatliche Untersuchung einzuleiten. Er erklärt, dass der laufende Krieg mit der Hamas eine Untersuchung derzeit unmöglich mache, und verspricht, später Antworten zu liefern. Kritiker werfen ihm vor, dadurch Kritik an seinen politischen Entscheidungen und seiner Führungsrolle vermeiden zu wollen.

Der andauernde Konflikt und die Ereignisse nach dem 7. Oktober offenbaren ernsthafte Probleme sowohl im Militär als auch in der Regierung. Die Bevölkerung fordert zunehmend mehr Transparenz und Verantwortung, was den Konflikt zwischen dringenden Kriegsanforderungen und langfristiger Regierungsführung sowie Gerechtigkeit verdeutlicht.

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