Lässt der Inflationsdruck nach? Bericht liefert Einblicke am Donnerstag

BerlinAktuelle wirtschaftliche Anzeichen deuten darauf hin, dass die Inflation sinkt. Dennoch sind einige wichtige Ausgaben weiterhin hoch, was die Bevölkerung unzufrieden macht und möglicherweise Präsident Joe Bidens Chancen auf eine Wiederwahl beeinträchtigt.

Hier sind die wichtigsten Punkte:

• Arbeitslosigkeit: Nach wie vor relativ niedrig.
• Arbeitsmarkt: Einstellungsaktivitäten bleiben stabil.
• Konsumverhalten: Menschen reisen weiterhin, gehen aus und geben Geld für Unterhaltung aus.

Trotz positiver Wirtschaftsdaten leidet Bidens Popularität unter steigenden Preisen. Die Federal Reserve hielt die Zinssätze fast ein Jahr lang stabil, nachdem sie diese 2022 und 2023 stark erhöht hatte, um die höchste Inflation der letzten 40 Jahre zu bekämpfen. Dies hat Hypotheken, Autokredite, Kreditkartenschulden und Geschäftskredite verteuert.

Die Inflation ist jetzt deutlich niedriger als auf ihrem Höchststand von 9,1% Mitte 2022. Wenn die Inflationszahlen für Juni den Erwartungen der Ökonomen entsprechen, wäre das eine positive Nachricht für die Fed. Die Kernpreise, die Lebensmittel und Energie ausschließen, sollen von Mai bis Juni um 0,2% und im Vergleich zum Vorjahr um 3,4% gestiegen sein. Dies ist ein erheblicher Rückgang gegenüber Juni 2023, als die Kerninflation noch bei 4,8% im Jahresvergleich lag.

Fed-Beamte und Ökonomen nutzen die Kernpreise, um die zukünftige Inflation vorherzusagen. Ein monatlicher Anstieg der Kernpreise um 0,2% entspricht dem Inflationsziel der Fed. Die Kerninflation verlangsamte sich in der zweiten Hälfte des Jahres 2023, was viele dazu veranlasste zu glauben, dass es in diesem Jahr mehrere Zinssenkungen geben würde. Doch die Kosten für Dinge wie Autoversicherungen und Mieten stiegen Anfang 2024, was die Inflation hoch hielt. Daher änderte die Fed ihren Plan und reduzierte die Anzahl der Zinssenkungen für 2024 von drei auf nur eine.

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Wall-Street-Händler erwarten in diesem Jahr zwei Zinssenkungen, wobei laut Daten von CME FedWatch eine 75%ige Chance besteht, dass die erste Senkung im September erfolgt. Kürzlich haben sich die Kosten für Lebensmittel und Benzin wahrscheinlich stabilisiert, was zur Kontrolle der Gesamtinflation beiträgt. Die Benzinpreise sanken Mitte Juni landesweit auf durchschnittlich 3,42 Dollar pro Gallone, sind seitdem jedoch um etwa 6 Cent gestiegen. Die Lebensmittelpreise sollen letzten Monat um 0,2% und im vergangenen Jahr um 1% gestiegen sein. In den letzten drei Jahren sind die Lebensmittelpreise jedoch um mehr als 20% gestiegen, was viele Haushalte finanziell belastet.

Fed-Chef Jerome Powell erklärte kürzlich vor dem Kongress, dass sich der Arbeitsmarkt verlangsamt hat und nicht mehr zur Inflation beiträgt. Zuvor hatte er noch die Meinung vertreten, dass rasche Lohnsteigerungen die Inflation anheizen könnten. Der Arbeitsmarktbericht für Juni zeigt, dass trotz starker Neueinstellungen die Arbeitslosenquote drei Monate in Folge auf 4,1% gestiegen ist. Zwar suchen mehr Menschen nach einem Job, doch einige haben Schwierigkeiten, eine Stelle zu finden. Die meisten neuen Arbeitsplätze entstehen momentan im öffentlichen Dienst, im Gesundheitswesen sowie in der Gastronomie, Hotellerie und Unterhaltungsbranche.

Obwohl die Daten zeigen, dass die Inflation nachlässt, wird dies kaum schnell die Stimmung der Menschen verbessern. Viele haben weiterhin mit hohen Lebensmittel- und Mietkosten zu kämpfen. Das Vertrauen der Menschen in die Wirtschaft hängt von ihren persönlichen Erfahrungen ab, nicht nur von Zahlen. Daher könnte selbst bei positiven Prognosen sich ihre Meinung nicht sofort ändern, besonders mit den bevorstehenden Wahlen. Die vorsichtige Zinspolitik der Fed deutet zudem darauf hin, dass noch Unsicherheit besteht, die Inflation langfristig niedrig zu halten.

Die aktuellen Daten sind vielversprechend, aber wirtschaftspolitische Maßnahmen und Meinungen ändern sich oft nicht gleichzeitig. Weitere Berichte sind notwendig, um zu beobachten, ob sich diese Trends fortsetzen werden.