Zunehmende Gewalt und Hauszerstörungen verschärfen die Krise in Umm al-Khair

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Durch Johannes Müller
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"Trümmer der abgerissenen Häuser in der Krise des palästinensischen Dorfes"

BerlinHausabrisse und zunehmende Siedlergewalt verschärfen die Lage in einem palästinensischen Dorf im Westjordanland. Die Bewohner von Umm Al-Khair, das in den 1950er Jahren von Beduinen gegründet wurde, die während des Krieges 1948 aus der Negev-Wüste vertrieben wurden, berichten von immer schwierigeren Lebensbedingungen. Das Dorf kam in den 1960er Jahren unter israelische Kontrolle, nachdem Israel das Westjordanland erobert hatte. Die Palästinenser streben an, dass dieses Gebiet Teil eines zukünftigen unabhängigen Staates wird, doch israelische Siedlungen erschweren die Verwirklichung dieses Ziels.

Die Lage hat sich seit Beginn des Konflikts im Gazastreifen verschärft, da sich die Gewalt der Siedler nun im gesamten Westjordanland ausbreitet. Einige wichtige israelische Kabinettsmitglieder unterstützen die Siedler und haben großen Einfluss in der Region. Dies ermöglicht es den Siedlern, freier zu agieren und auf weniger Kontrolle zu stoßen.

Laut den Bewohnern von Umm Al-Khair nehmen die Angriffe zunehmend zu.

  • Am 1. Juli verletzten Siedler etwa zehn Personen mit Stöcken und Pfefferspray.
  • Der illegale Außenposten „Roots Farm” belästigt die Gemeinschaft täglich.
  • Häuser sind weiterhin vom israelischen Wassernetzwerk abgeschnitten.

Tariq Hathaleen, ein 21-jähriger Englischlehrer im Dorf, berichtet von zunehmenden Angriffen, seit der „Roots Farm“ auf einem nahegelegenen Hügel errichtet wurde. Er ist der Meinung, die Siedler wollten den Dorfbewohnern das Leben schwer machen. Viele Dorfbewohner tragen den Nachnamen Hathaleen, da sie Nachfahren des Dorfgründers sind.

Carmel, eine nahegelegene israelische Siedlung, verfügt über große Häuser und grüne Gärten, während Umm Al-Khair aus Blechhütten besteht, die im Sommer sehr heiß werden. Dies verdeutlicht die Ungleichheit, die die palästinensischen Dorfbewohner erleben.

Basel Adra, ein palästinensischer Aktivist, war am 1. Juli im Dorf und wurde Zeuge der Geschehnisse nach dem Angriff. Er sah viele Frauen, die am Boden lagen und durch den Einsatz von Pfefferspray Atemnot hatten. Solche Vorfälle häufen sich und versetzen die Gemeinschaft zunehmend in Angst und Unsicherheit.

Viele Staaten sind der Meinung, dass die israelischen Siedlungen im Westjordanland illegal sind und den Friedensprozess erschweren. Dennoch wachsen die Siedlungen unaufhörlich und schüren lokale Konflikte. Israel sieht sich vermehrt internationalen Forderungen ausgesetzt, die Gewalt zu beenden. Die Situation wird dadurch erschwert, dass es Regierungsunterstützer für die Siedlungen gibt.

Die Bewohner von Umm Al-Khair sind ständigen Bedrohungen von Gewalt und dem Abriss ihrer Häuser ausgesetzt. Diese Bedrohungen versetzen die Gemeinschaft in große Unruhe. Außerdem mangelt es an grundlegender Infrastruktur, wie einem Anschluss an das israelische Wassernetz, was das Gefühl der Isolation im Dorf noch verstärkt.

Die Lage in Umm Al-Khair spiegelt den größeren Konflikt in der Region wider. Gewalt von Siedlern, illegale Außenposten und staatliche Unterstützung für Siedler tragen zu den anhaltenden Problemen bei. Einwohner wie Tariq Hathaleen und Basel Adra teilen weiterhin ihre Erlebnisse in der Hoffnung, dass ihre Kämpfe Gehör finden.

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