Vom Diplomaten zum Herausforderer: Edmundo González gegen Maduro

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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Die venezolanische Flagge weht über Regierungsgebäuden in der Dämmerung.

BerlinEdmundo González, ein ehemaliger Diplomat und Neuling in der Politik, kandidiert gegen Nicolás Maduro für das Amt des Präsidenten von Venezuela. Er gehört zur Unitary Platform, einer Koalition aus Oppositionsparteien. Seine Kandidatur begann im April, nachdem Maria Corina Machado, die die Vorwahlen der Opposition mit über 90% der Stimmen gewonnen hatte, durch das von Maduro kontrollierte Oberste Gericht an einer Teilnahme gehindert wurde.

Bevor er sich um ein politisches Amt bewarb, war González in der venezolanischen Opposition kaum bekannt. Er hatte als Diplomat in den USA, Belgien, El Salvador und Algerien gearbeitet und war während der ersten Jahre von Hugo Chávez' Regierungszeit auch Botschafter in Argentinien. Außerdem war er als Berater für internationale Beziehungen tätig.

Zentrale Fakten:

  • González wurde nach der Blockade von Machado und ihrer ersten Stellvertreterin zur Wahl zugelassen.
  • Er wurde während seiner diplomatischen Einsätze eingeschüchtert.
  • Das Lager von Maduro verspottet seinen zurückhaltenden Ton.

González ist ruhig und gelassen, im Gegensatz zu vielen lauten Politikern wie Maduro. Deshalb bezeichnen Maduro und seine Anhänger González als schwach. Doch González ist der Meinung, dass Venezuela einen Wandel benötigt. Er möchte die Politik wieder respektvoll gestalten und sich auf gute Löhne sowie zuverlässige Versorgungsleistungen konzentrieren.

Sollte González gewählt werden, plant er ein Ende der 25-jährigen sozialistischen Ära in Venezuela, die mit Chávez im Jahr 1999 begann. Trotz fehlendem detaillierten Plan wollen viele Anhänger der Opposition einfach nur Maduro besiegen.

González’ Wahlkampf wird von Machado unterstützt, die ihn als ehrlichen Familienvater beschreibt. Sie betont ihn in ihren Reden, um ihn zu fördern. González entschied sich zur Kandidatur, nachdem er mit seiner Frau gesprochen hatte, die ihn in Wahlkampfveranstaltungen deutlich unterstützt.

Der Kandidat bringt umfangreiche diplomatische Erfahrung mit. Er hat Konflikte in El Salvador und Algerien gemeistert und persönliche Bedrohungen überstanden. Diese Erfahrungen haben ihn gut auf die angespannten politischen Verhältnisse in Venezuela vorbereitet.

Anhänger der Opposition schöpfen Hoffnung, weil González sich von bisherigen Kandidaten abhebt. Die Menschen sind müde von Stromausfällen und unzuverlässigen Dienstleistungen. Sie sehnen sich nach einem Wandel der aktuellen Regierungspolitik, die das Leben vieler nicht verbessert hat.

Mit acht weiteren Kandidaten im Rennen gilt González als die größte Bedrohung für Maduros Bestreben, eine dritte Amtszeit zu erlangen. Trotz der politischen Herausforderungen sind seine Anhänger vorsichtig optimistisch. Jetzt liegt der Fokus darauf, ob González diese Unterstützung in Stimmen umwandeln und echte Veränderungen in Venezuela bewirken kann.

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