Fluten bedrohen Kenias Landwirtschaft: Ernteausfälle und steigende Preise

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
- in
Überflutete kenianische Felder mit untergetauchten Pflanzen und Boden.

BerlinKenia erlebt derzeit schwere Überschwemmungen, die die Landwirtschaft stark beeinträchtigen. Über 68.000 Hektar Land sind betroffen und die Ernte zerstört. Obwohl dies weniger als 1% der gesamten landwirtschaftlichen Fläche Kenias ausmacht, reicht es aus, um eine Nahrungsmittelknappheit auszulösen. Diese Knappheit wird voraussichtlich zu höheren Lebensmittelpreisen führen. Die Situation wirft Fragen hinsichtlich Kenias Vorbereitung auf den Klimawandel und ähnliche Katastrophen auf.

Bauern in Machakos County, wie Waema, erleiden große Verluste. Waema versucht, seine Ernte mit dem Ausheben von Gräben zu retten. Doch nicht alle Landwirte haben Probleme. Beispielsweise konnte James Tipis seinen 16 Hektar großen Hof in Olokirikirai schützen. Er verhinderte Überschwemmungen durch den Bau von Terrassen für seine Pflanzen, was auch hilft, Bodenerosion zu vermeiden.

Experten meinen, wir sollten Land umweltschonend bewirtschaften. Jane Kirui, eine Agrarfachfrau im Narok County, rät den Bauern, Terrassen anzulegen und Bedeckungspflanzen anzubauen. Diese Maßnahmen helfen dem Boden, Wasser besser aufzunehmen.

Professor John Gathenya von der Jomo Kenyatta Universität für Landwirtschaft und Technologie empfiehlt, verschiedene Nutzpflanzen anzubauen. Des Weiteren rät er, die natürliche Fähigkeit des Bodens zur Wasserspeicherung zu nutzen. Diese Methode ist kostengünstiger als der Bau großer Projekte wie Staudämme. Zum Schutz des Bodens empfehlen Fachleute:

Beschränkung der Abholzung, Nutzung von Zwischenfrüchten, Förderung der Anbauvielfalt und Errichtung von Terrassen.

In ländlichen Gebieten reicht Wassersparen allein nicht aus. Auch bei ausreichendem Regen stellt dies ein Problem dar. Mehr Landwirte sollten Bodenbewahrungsmaßnahmen ergreifen, um sich auf zukünftige Klimaveränderungen vorzubereiten.

Oppositionspolitiker kritisieren die Regierung für ihr schlechtes Krisenmanagement bei den Überschwemmungen. Ihrer Meinung nach ist Kenia auf Klimakatastrophen nicht ausreichend vorbereitet. Sie fordern eine bessere Wettervorhersage und eine optimierte Landnutzung.

Die Landwirtschaft in Kenia steht aufgrund von Überschwemmungen vor großen Herausforderungen. Dies passiert zu einem ungünstigen Zeitpunkt, da der Präsident die Landwirtschaft fördern wollte, um das Wirtschaftswachstum zu unterstützen. Die Überschwemmungen erschweren die Umsetzung dieses Vorhabens erheblich.

Das Ziel ist derzeit Wiederherstellung und Prävention. Bauern wie Waema bemühen sich, ihre Verluste zu verringern und ihr Land zu schützen. Andere, wie Tipis, zeigen, dass frühzeitiges Handeln hilft. Experten setzen sich für verbesserte Anbaumethoden und ein effektiveres Wassermanagement ein.

Kenia steht vor einer großen Herausforderung. Es muss sich auf eine rasche Erholung und zukünftige Widerstandsfähigkeit konzentrieren. Bauern, Experten und Führungskräfte müssen gemeinsam den Agrarsektor schützen.

Geschäft: Neueste Nachrichten
Weiterlesen:

Diesen Artikel teilen

Kommentare (0)

Kommentar veröffentlichen
NewsWorld

NewsWorld.app ist der kostenlose Premium-Nachrichtenseite in Deutschland. Wir bieten unabhängige und hochwertige Nachrichten, ohne pro Artikel zu berechnen und ohne ein Abonnementmodell. NewsWorld ist der Ansicht, dass allgemeine, geschäftliche, wirtschaftliche, technische und Unterhaltungsnachrichten auf hohem Niveau kostenlos zugänglich sein sollten. Darüber hinaus ist NewsWorld unglaublich schnell und verwendet fortschrittliche Technologie, um Nachrichtenartikel in einem äußerst lesbaren und attraktiven Format für den Verbraucher zu präsentieren.


© 2024 NewsWorld™. Alle Rechte vorbehalten.