Bauern fordern mehr Klimahilfen bei UN-Gesprächen
BerlinBei den jüngsten Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen forderten Landwirte aus aller Welt, einen gerechten Anteil der Gelder zur Bekämpfung des Klimawandels zu erhalten. Viele Länder, insbesondere im globalen Süden, benötigen dringend finanzielle Unterstützung, um sich von extremem Wetter wie Taifunen zu erholen, Ernten vor langen Dürren zu schützen und sich auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten. Doch klafft eine erhebliche Lücke zwischen den benötigten 1 Billion Dollar an Klimafinanzierung in ärmeren Ländern und den Beträgen, die wohlhabendere Länder bereit sind zu zahlen.
Aktuellen Daten zufolge erhalten Kleinbauern weniger als 1 % der Klimafinanzierung, obwohl Ernährungssysteme etwa ein Drittel der globalen Treibhausgasemissionen verursachen. Um dieses Problem zu lösen, müssen die Mittel anders verteilt werden. Wichtige Bereiche, in die investiert werden sollte, sind:
- Entwicklung von dürreresistentem Saatgut und verbesserten Düngemitteln
- Verbesserung der Wasserinfrastruktur und Speicherungskapazitäten
- Umsetzung klimaintelligenter landwirtschaftlicher Praktiken
- Investition in fortschrittliche Agrartechnologie
Debatte über die Verteilung von Geldern: Landwirtschaft vs. Fossilenergie
Es gibt eine fortwährende Debatte darüber, wie finanzielle Mittel zwischen Landwirtschaftsprojekten und Initiativen zur Reduzierung fossiler Brennstoffemissionen aufgeteilt werden sollten. Einige argumentieren, dass ein zu starker Fokus auf die Landwirtschaft die Aufmerksamkeit von der Reduzierung fossiler Brennstoffe ablenken könnte. Doch andere sind der Meinung, dass Investitionen in die Landwirtschaft wichtig sind, da sie einen großen Beitrag zu den Emissionen leistet, aber auch Teil der Lösung sein kann.
CGIARs Ismahane Elouafi betont die Bedeutung der Lösung von landwirtschaftlichen Herausforderungen zur Bekämpfung des Klimawandels. Hierbei geht es darum, Emissionen durch bessere Landbewirtschaftung zu reduzieren und sich an Veränderungen durch neue Technologien anzupassen.
Ein kürzlich angekündigtes Projekt im Wert von 9 Milliarden Dollar zwischen den USA und den VAE zeigt bei der COP28 ein gewisses Engagement zur Lösung dieser Probleme. Dennoch gibt es Bedenken, dass Veränderungen in der US-Politik diese Bemühungen beeinträchtigen könnten. Wichtig ist, dass verschiedene Regierungsebenen zusammenarbeiten und Unternehmen sowie Forscher in klimaschonende Landwirtschaftsprojekte investieren und sie unterstützen, damit diese wachsen und erfolgreich sein können.
Landwirte fordern mehr Investitionen, da sie erkennen, dass die Landwirtschaft eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielt. Durch die Verringerung der negativen Auswirkungen der Landwirtschaft auf das Klima und die Erhöhung ihrer Widerstandsfähigkeit können Länder ein verlässlicheres und nachhaltigeres Lebensmittelsystem für die Zukunft schaffen.
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