Europawahl 2024: Rechte Parteien fügen Macron und Scholz Schlag zu

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Durch Johannes Müller
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Zerbrochene Europaflagge mit aufsteigenden rechtsextremen Symbolen.

BerlinDie jüngsten Europawahlen führten zu unerwarteten Ergebnissen. Rechte Parteien gewannen erheblich an Zulauf, was sich auf Führungspersönlichkeiten wie den französischen Präsidenten Emmanuel Macron und den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz auswirkte.

Wichtige Punkte:

  • Marine Le Pens Partei Rassemblement National erhielt über 30% der Stimmen in Frankreich.
  • Macrons Partei Renew erreichte weniger als 15%.
  • Macron löste das nationale Parlament auf und rief zu Neuwahlen auf.
  • In Deutschland stieg der Anteil der AfD auf 16,5%, von 11% im Jahr 2019.
  • Die regierende Koalition von Scholz erreichte knapp über 30%.
  • Die Grünen erwarten einen Verlust von etwa 20 Sitzen und kommen auf 53 Sitze.
  • Die pro-business Renew-Gruppe verlor 19 Sitze.

In Frankreich erzielte der Rassemblement National große Erfolge. Marine Le Pens Partei erhielt über 30 % der Stimmen, etwa doppelt so viel wie Macrons zentristische Partei La République en Marche. Dadurch sah sich Macron gezwungen, das französische Parlament aufzulösen und schnelle Neuwahlen anzusetzen. Dies war ein riskanter Schritt, der seine politische Position schwächen könnte. Le Pen zeigte sich erfreut und erklärte, dass sie bereit seien, große Veränderungen vorzunehmen, insbesondere um die Masseneinwanderung zu stoppen. Macron akzeptierte die Niederlage und plante neue Wahlen, wobei er seine Verpflichtung zur Demokratie betonte.

In Deutschland konnte die AfD trotz jüngster Skandale ihre Unterstützung auf 16,5 % steigern. Dieses Ergebnis schadete der Koalition von Kanzler Scholz, die zusammen etwas mehr als 30 % erreichte. Besonders betroffen war Scholz' Partei, die Sozialdemokraten, die viel an Rückhalt verloren haben. AfD-Chefin Alice Weidel zeigte sich sehr zufrieden und erklärte, dass ihre Partei nun die zweitstärkste Kraft in der deutschen Politik sei.

Pro-europäische Gruppen wie die Christdemokraten und die Sozialisten blieben in der EU stark. Allerdings legte die extreme Rechte zu und schadete den Grünen erheblich. Ihre Sitze werden voraussichtlich auf 53 sinken, weit weniger als 2019. In Deutschland fiel die Unterstützung für die Grünen ebenfalls von 20% auf 12%. Dies könnte die Klimapläne der EU beeinträchtigen. Auch die pro-business Renew Gruppe war betroffen, verlor 19 Sitze und sank auf 83.

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, schlug vor, eine Koalition mit den Sozialdemokraten und wirtschaftsfreundlichen Liberalen zu bilden, um die Regierung zu stabilisieren. Sie betonte die Notwendigkeit eines starken und effektiven Europa. Sie ist der Ansicht, dass diese Koalition Stabilität bringen kann, während rechtsextreme Parteien an Einfluss gewinnen.

Die Ergebnisse zeigen, dass sich die EU im Wandel befindet. In Ungarn, der Slowakei und Italien führen mittlerweile rechtsextreme Parteien die Regierung an. Auch in Schweden, Finnland und bald in den Niederlanden sind sie Teil der Regierungskoalitionen. Jüngste Krisen wie die Corona-Pandemie und die Energiekrise infolge des Krieges in der Ukraine haben das Vertrauen der Wähler auf die Probe gestellt. Wahlkampagnen konzentrierten sich oft mehr auf nationale Themen als auf die europäische Einheit.

Da die EU-Abgeordneten ihre neuen Amtszeiten beginnen, wird Zusammenarbeit wichtig sein. Rechtspopulistische Parteien streben eine Kooperation an. Wichtige Mitglieder planen Treffen, um zu besprechen, wie sie zusammenarbeiten können. Die kommenden Jahre werden sehr bedeutend für die Zukunft der EU sein.

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