Faeser plant schärfere Regeln für Messer im öffentlichen Raum
BerlinDeutschland plant schärfere Regeln für den Umgang mit Messern im öffentlichen Raum. Innenministerin Nancy Faeser will das Waffenrecht verschärfen und entwirft neue Vorschriften.
Die Zahl der Messerangriffe ist gestiegen, besonders an Bahnhöfen. Laut Polizeistatistik gab es im letzten Jahr 8.951 Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung mit Messern – ein Anstieg von 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Bundespolizei meldete 777 Messerangriffe in Bahnhofsgegenden im Jahr 2023. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres wurden bereits 430 solcher Angriffe registriert.
Die neuen Pläne sehen vor, dass Messer mit einer Klingenlänge von über sechs Zentimetern in der Öffentlichkeit verboten werden. Springmesser sollen komplett verboten werden.
- Klingenlängenbegrenzung auf max. 6 cm
- Generelles Verbot von Springmessern
- Schärfere Kontrollen in Bahnhofsgegenden
Einige Bundesländer hatten bereits schärfere Regeln gefordert. Faeser unterstützt diese Forderungen und möchte, dass bestehende Verbotszonen konsequenter durchgesetzt werden. Bereits verbotene Messerarten wie Butterfly-Messer und Einhandmesser dürfen weiterhin nicht in der Öffentlichkeit mitgeführt werden. Verstöße können mit Geldstrafen oder Freiheitsstrafen geahndet werden.
Die Innenministerin fordert die Kommunen auf, mehr Waffen- und Messerverbotszonen einzurichten und diese streng zu überwachen.
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