Duterte und Go beschuldigt: Regierungsverträge an Familie vergeben

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Durch Kathy Schmidt
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Regierungsvertragsdokumente mit Dollarzeichen und Fragezeichen

BerlinEhemaliger philippinischer Präsident Duterte und Senator Go unter Korruptionsverdacht

Der frühere philippinische Präsident Rodrigo Duterte und Senator Bong Go sollen ihren Verbündeten staatliche Aufträge zugeschanzt haben. Dies wirft der ehemalige Senator Antonio Trillanes ihnen vor und behauptet, Duterte und Go hätten lukrative Geschäfte arrangiert, um Go's Familienmitglieder zu begünstigen.

Wichtige Informationen:

  • Duterte und Go sollen staatliche Projekte an Gos Vater und Bruder weitergeleitet haben.
  • Trillanes beschuldigt sie, Vermögen im Wert von 50 Millionen Pesos (ca. 862.000 US-Dollar) oder mehr angehäuft zu haben.
  • Bei einer Verurteilung wegen Plünderung droht Duterte und Go lebenslange Haft.
  • Staatsanwälte werden die Anschuldigungen untersuchen, bevor eine Anklage erhoben wird.

Duterte und Go haben auf diese neuen Vorwürfe noch nicht reagiert. Beide beteuerten zuvor, während ihrer Amtszeit keine Verfehlungen begangen zu haben. Trillanes betonte, dies sei erst der Anfang und Duterte könne in Zukunft mit weiteren rechtlichen Konsequenzen rechnen.

In den Philippinen gilt eine Handlung als Plünderung, wenn man durch korrupte Machenschaften und unter Mithilfe von Verwandten oder Freunden mindestens 50 Millionen Pesos unrechtmäßig erlangt. Die Strafen hierfür sind lebenslange Haft und die Einziehung des erbeuteten Geldes.

Trillanes wirft Go vor, seine Position ausgenutzt zu haben, um seiner Familie zu helfen. Er behauptet, Go und Duterte hätten zusammengearbeitet, um Milliarden an staatlichen Projekten für Gos Vater und Bruder zu sichern. Trillanes sagte: „Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um sie zur Verantwortung zu ziehen.“

Duterte, 79, spielte eine zentrale Rolle in der philippinischen Politik, bevor er Präsident wurde. Er war über viele Jahre hinweg Bürgermeister und Vizebürgermeister von Davao City. 2016 trat er sein Amt als Präsident an und versprach, Korruption und Drogenkriminalität schnell zu bekämpfen. Doch räumte er ein, diese Versprechen nicht eingehalten zu haben.

Als Präsident war Duterte für seine direkte Sprache und umstrittene Handlungen bekannt. Er bemühte sich, engere Beziehungen zu China und Russland aufzubauen, während er gleichzeitig US-amerikanische und europäische Führer kritisierte. Seine sechsjährige Amtszeit war geprägt von harten Maßnahmen, insbesondere gegen den illegalen Drogenhandel.

Duterte begann sowohl als Bürgermeister als auch als Präsident mit harten Durchgreifen gegen illegale Drogen. Diese Maßnahmen führten zu über 6.000 Todesfällen, hauptsächlich von Kleindealern. Die hohe Zahl an Todesopfern war in der jüngeren philippinischen Geschichte ungewöhnlich und rief internationale Besorgnis hervor.

Duterte und seine führenden Polizeibeamten behaupten, keine illegalen Tötungen toleriert zu haben. Dennoch hat Duterte Drogendealer offen bedroht und die Polizei angewiesen, tatverdächtige Drogenhändler zu erschießen, falls diese bei der Festnahme Widerstand leisten.

Die Untersuchung der neuen Anklagen gegen Duterte und Go könnte sich über Monate oder sogar Jahre hinziehen. Währenddessen bleibt Dutertes Vermächtnis sowohl innerhalb der Philippinen als auch weltweit ein umstrittenes Thema.

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