Spracherkennung verbessert durch Fokus auf Parkinsonsprache

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Johannes Müller
- in
Spracherkennungswellenformen mit Parkinson-Symbolüberlagerung.

BerlinWissenschaftler der University of Illinois Urbana-Champaign haben die automatische Spracherkennungstechnologie für Menschen mit Parkinson verbessert. Im Rahmen des Speech Accessibility Project wurden über 151 Stunden Sprachaufnahmen von Parkinson-Patienten gesammelt. Dadurch entstand ein Spracherkennungsmodell, das 30 % genauer ist als Modelle, die nur auf typische Sprachmuster trainiert wurden.

Diese Studie weist viele Vorteile auf:

  • Gesteigerte Genauigkeit bei alltäglichen Befehlen macht virtuelle Assistenten hilfreicher.
  • Verbesserte Kommunikationsmöglichkeiten mit Familie und Gesundheitsdienstleistern.
  • Mehr Selbstvertrauen für Menschen mit Parkinson, um aktiv an Gesprächen teilzunehmen.

Diese Technologie ist entscheidend, da Menschen mit Parkinson oft Schwierigkeiten haben, klar zu sprechen, was als Dysarthrie bezeichnet wird. Dies erschwert die Nutzung sprachgesteuerter Geräte. Durch das Training von Automatischen Spracherkennungssystemen (ASR) darauf, die Sprechweise von Menschen mit Parkinson zu verstehen, können die Geräte besser auf sie reagieren.

Traditionelle Spracherkennungssysteme haben Schwierigkeiten, ungewöhnliche Sprachmuster zu verstehen, was für Nutzer frustrierend sein kann. Durch die Sammlung großer Mengen an ungewöhnlichen Sprachdaten können Forscher diese Systeme erheblich verbessern. Dies erleichtert nicht nur die Nutzung aktueller Technologien, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten für Personen mit Sprachbehinderungen.

Dieses Projekt könnte zur Entwicklung maßgeschneiderter Hilfsmittel beitragen. Mit der Weiterentwicklung von Smart-Geräten wird es Menschen mit Sprachbeeinträchtigungen erleichtert, Technologie zu nutzen und dadurch mehr Unabhängigkeit zu erlangen.

Diese Studie legt nahe, dass maschinelles Lernen im medizinischen Bereich äußerst nützlich sein könnte. Solche Methoden könnten bei verschiedenen Sprachstörungen unterstützen und neue Werkzeuge entwickeln, die auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten sind. Durch die offene Bereitstellung des Datensatzes wird die Zusammenarbeit zwischen Forschern und Technologieunternehmen gefördert, was entscheidend für solche Fortschritte ist.

Das Projekt verdeutlicht, wie die Zusammenarbeit in der Forschung und eine inklusive Nutzung von Daten die Technologien zur Barrierefreiheit erheblich verbessern können. Durch die Fortsetzung dieses Fortschritts wird Spracherkennung zu einem Werkzeug, das für alle zugänglich ist und insbesondere das Leben derer erleichtert, die es am dringendsten benötigen.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1044/2024_JSLHR-24-00122

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Mark Hasegawa-Johnson, Xiuwen Zheng, Heejin Kim, Clarion Mendes, Meg Dickinson, Erik Hege, Chris Zwilling, Marie Moore Channell, Laura Mattie, Heather Hodges, Lorraine Ramig, Mary Bellard, Mike Shebanek, Leda Sarι, Kaustubh Kalgaonkar, David Frerichs, Jeffrey P. Bigham, Leah Findlater, Colin Lea, Sarah Herrlinger, Peter Korn, Shadi Abou-Zahra, Rus Heywood, Katrin Tomanek, Bob MacDonald. Community-Supported Shared Infrastructure in Support of Speech Accessibility. Journal of Speech, Language, and Hearing Research, 2024; 1 DOI: 10.1044/2024_JSLHR-24-00122
Wissenschaft: Neueste Nachrichten
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