Mark Rutte räumt großes Hindernis aus dem Weg, um NATO-Chef zu werden
BerlinMark Rutte, der niederländische Regierungschef, hat einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Position des NATO-Generalsekretärs gemacht, nachdem Ungarn seine Einwände zurückgezogen hat. Der ungarische Premierminister Viktor Orbán hatte von Rutte dieselben Zusicherungen verlangt wie vom amtierenden NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, der zugestimmt hatte, dass Ungarn keine Verpflichtung hat, Personal oder finanzielle Mittel für gemeinsame Anstrengungen bereitzustellen.
Die NATO trifft ihre Entscheidungen gemeinsam. Jedes der 32 Mitgliedsländer kann ein Veto gegen eine Entscheidung einlegen, sei es in Bezug auf Zusammenarbeit oder die Durchführung von Missionen.
Orbán betonte in den sozialen Medien, dass Ungarn sicherstellen müsse, dass diese Vereinbarung solide sei. Er teilte den Brief von Rutte vom 18. Juni, der nach ihrem Treffen in Brüssel beim Gipfel der Europäischen Union verfasst wurde.
Die wichtigsten Punkte aus Ruttes Brief sind unten aufgeführt.
- Rutte äußerte seine Unterstützung für die Ergebnisse der Gespräche zwischen Stoltenberg und Orbán.
- Rutte versprach dies, falls er NATO-Generalsekretär wird.
- Rutte betonte, dass seine Priorität darin besteht, die Einheit zu bewahren und alle Bündnispartner gleich zu behandeln.
Budapest war verärgert über Bemerkungen, die Rutte vor drei Jahren über die ungarische Regierung gemacht hatte, und forderte eine Entschuldigung. Rutte gestand deren Unzufriedenheit ein und versprach, die Einheit und den Respekt unter den NATO-Verbündeten zu fördern, falls er zum Generalsekretär ernannt wird.
Die Aufgabe des NATO-Generalsekretärs besteht darin, Gespräche zu leiten und Diskussionen zwischen den Mitgliedsländern zu moderieren. Das Ziel ist es, die Organisation reibungslos am Laufen zu halten und dabei sicherzustellen, dass alle zu gemeinsamen Entscheidungen kommen.
Rutte genießt große Unterstützung von zahlreichen NATO-Verbündeten, darunter die Vereinigten Staaten und Deutschland. Die Türkei hatte sich Anfang des Jahres gegen Rutte ausgesprochen, stellte ihren Widerstand jedoch im April ein. Die einzige verbleibende Herausforderung könnte die Kandidatur des rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis sein, der seine Amtszeit beendet. Doch Beamte und Analysten sehen darin kein größeres Problem.
Jens Stoltenberg steht seit zehn Jahren an der Spitze der NATO und seine Amtszeit wurde mehrfach verlängert. Im Juli 2023 trafen sich Präsident Biden und andere NATO-Führer in Litauen, um einen neuen Vorsitzenden auszuwählen. Doch zu diesem Zeitpunkt konnten sie sich nicht auf einen Nachfolger einigen.
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