Dominikanische Republik prüft Gesetze zu Homosexualität im Militär und bei der Polizei

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Johannes Müller
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Waage der Gerechtigkeit mit der Flagge der Dominikanischen Republik.

BerlinDas oberste Gericht der Dominikanischen Republik prüft derzeit Gesetze, die Polizei- und Militärangehörige für gleichgeschlechtliche Aktivitäten bestrafen. Diese Vorschriften haben zu heftigen Diskussionen zwischen Menschenrechts- und LGBTQ+-Gruppen geführt, da sie Individuen aufgrund ihrer Liebesbeziehungen und privaten Handlungen sanktionieren.

Überblick über die Gesetze

  • Zielen ausschließlich auf Polizei- und Militärpersonal ab.
  • Haben zu nicht näher spezifizierten Sanktionen und Entlassungen geführt.
  • Tragen zu einer Kultur der Angst und Stigmatisierung bei.

Diese Gesetze machen es vielen Menschen schwer, sich zu melden, da sie Angst haben, öffentlich bloßgestellt zu werden und negative Reaktionen aus der Gesellschaft zu erfahren. 2019 verlor ein Unteroffizier der dominikanischen Armee seinen Job, nachdem ein privates Video von ihm mit einem anderen Mann weit verbreitet wurde. Das Gericht unterstützte seine Entlassung, und nun wartet er auf die endgültige Entscheidung zu seiner Berufung.

Diese Gesetze haben weitreichende Folgen. Sie beeinflussen die Arbeit von uniformierten Kräften und die Gesellschaft als Ganzes. Obwohl homosexuelle Handlungen im privaten Rahmen legal sind, erleben LGBTQ+ Personen weiterhin beträchtliche Stigmatisierung. Diese Stigmatisierung erschwert es vielen, sich offen als LGBTQ+ zu identifizieren. Der Anwalt Anderson Dirocie, der gegen diese Gesetze kämpft, betont, dass es im Land keine wirklichen Schutzmaßnahmen für LGBTQ+ Personen gibt.

Dirocie, ein schwuler Schwarzer Mann, stellt diese Gesetze infrage, obwohl er weiß, dass die Entscheidungen des Verfassungsgerichtshofs endgültig sind. Das Gericht besteht aus 13 Richtern und benötigt mindestens neun Stimmen, um eine Entscheidung zu treffen. Dieser Fall ist bedeutsam, da der Generalstaatsanwalt die Anfechtung bereits genehmigt und somit offizielle Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat.

Sollte das Verfassungsgericht der Dominikanischen Republik diese Gesetze aufheben, könnte dies einen bedeutenden Schritt für die Rechte der LGBTQ+ in der Region darstellen. Ein solches Urteil könnte dazu beitragen, das Stigma und die Diskriminierung gegenüber LGBTQ+ Personen im Land zu verringern und möglicherweise zu umfassenderen sozialen Veränderungen führen. Die bevorstehende Entscheidung könnte einen wichtigen Moment im Kampf für LGBTQ+ Rechte in der Dominikanischen Republik markieren.

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