Chinas Exportwunder trotzt Handelsstreit: 8,6 % Wachstum im Juni

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
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Container auf Frachtschiffen im belebten chinesischen Hafen

BerlinChinas Exporte stiegen im Juni um 8,6 % und übertrafen trotz anhaltender Handelskonflikte mit den USA und Europa die Erwartungen. Trotz Bedenken wegen dieser Handelsstreitigkeiten und Zölle bleibt der chinesische Exportmarkt stark. Dieses Wachstum deutet darauf hin, dass die Exporte in naher Zukunft zur Stärkung der chinesischen Wirtschaft beitragen könnten.

Wichtige Erkenntnisse zeigen ein unterschiedlich starkes Wachstum in verschiedenen Regionen und Produktsegmenten.

  • Die Exporte in die ASEAN-Länder stiegen im Jahresvergleich um 10,7%, wobei allein im Juni Waren im Wert von 49,8 Milliarden Dollar exportiert wurden.
  • Die Exporte in die USA verzeichneten von Januar bis Juni einen moderaten Anstieg von 1,5%.
  • Die Lieferungen in die EU sanken im gleichen Zeitraum um 2,6%.

Chinas Hauptexporte für das Jahr 2023 sind:

  • Stahl
  • Fahrzeuge
  • Haushaltsgeräte
  • Schiffe

China exportierte im ersten Halbjahr 2,93 Millionen Autos und 29,8 Millionen Schiffe. Trotz dieses Wachstums wird China beschuldigt, billige Elektrofahrzeuge zu unfairen Preisen im Ausland zu verkaufen. Dies könnte dazu führen, dass die USA und die EU Zölle verhängen. Sollten diese Zölle eingeführt werden, könnte dies die zukünftigen Exportzahlen beeinflussen.

Trotz bestehender Herausforderungen steigen die Exporte weiterhin, obwohl die Nachfrage sowohl im Inland als auch im Ausland schwach ist. Zentralbanken wie die US-Notenbank haben die Zinssätze erhöht, um die Inflation zu bekämpfen, was die weltweite Nachfrage gedämpft hat. Zudem belastet der Einbruch im chinesischen Immobiliensektor nach wie vor das gesamte Wirtschaftswachstum.

Im Juni blieb die industrielle Aktivität in China unverändert, wie offizielle Umfragen zeigen. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe, ermittelt von der China Federation of Logistics and Purchasing, verharrte bei 49,5, was auf einen Rückgang der Aktivität hindeutet. Dies liegt leicht unter dem PMI von April, der bei 50,4 lag.

Ökonomen gehen davon aus, dass die Importe bald steigen werden. Die Regierung hat neue Anleihen ausgegeben, was bedeutet, dass mehr Geld für Infrastrukturprojekte ausgegeben wird. Dies könnte den Bedarf an Industriegütern erhöhen und somit das Wirtschaftswachstum ankurbeln.

China strebt in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von 5 % an. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage und der globalen Handelsprobleme könnte jedoch mehr staatliche Unterstützung erforderlich sein. Dennoch bleiben die Exportleistungen stark, was helfen könnte, dieses Wachstumsziel zu erreichen.

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