29 Begnadigungen in Belarus trotz fortdauernder Repressionsvorwürfe
BerlinBelarussischer Präsident Alexander Lukaschenko hat 29 politische Gefangene begnadigt, was als strategischer Schritt angesichts anhaltender Kritik an der Unterdrückung der Regierung gesehen wird. Trotz dieser Begnadigungen sitzen führende Oppositionsvertreter wie Mikola Statkevich und der Anwalt Maxim Znak weiterhin im Gefängnis und hatten seit Ende 2023 keinen Kontakt zur Außenwelt. Mit dieser jüngsten Aktion wurden insgesamt 178 politische Gefangene in den letzten sechs Monaten freigelassen. Es ist jedoch wichtig, diese Ereignisse im größeren Kontext zu betrachten.
Belarus lässt einige Gefangene frei, was den Westen dazu bringen könnte, positiver über seinen Führer Lukaschenko zu denken, während sich das Land auf die großen Wahlen im Januar 2025 vorbereitet. Doch die belarussische Menschenrechtsgruppe Viasna berichtet, dass mehr politische Gefangene ins Gefängnis gehen, als entlassen werden. Dies zeigt, dass die Regierung weiterhin versucht, Kritiker zum Schweigen zu bringen.
Lassen Sie uns die wichtigsten Faktoren untersuchen:
Belarus hat zum siebten Mal innerhalb von sechs Monaten Gefangene freigelassen. Nach den Protesten im Jahr 2020 wurden tausende Menschen inhaftiert, wobei Oppositionsführer weiterhin unter menschenrechtswidrigen Bedingungen festgehalten werden. Die Behörden bereiten sich unter strenger Kontrolle auf die Wahlen 2025 vor. Belarus steht eng an der Seite Russlands in militärischen Angelegenheiten.
Schlechte Haftbedingungen: Mindestens sieben oppositionelle Häftlinge seit 2020 ums Leben gekommen
Die Lage der verbliebenen Häftlinge in den Gefängnissen ist Berichten zufolge äußerst kritisch. Es gibt Anschuldigungen, dass ihnen weder ordnungsgemäßer Rechtsbeistand noch medizinische Versorgung gewährt wird, was auf anhaltende Verletzungen ihrer Rechte hinweist. Diese schlechten Bedingungen haben seit 2020 zum Tod von mindestens sieben politischen Gefangenen geführt, was die erhebliche Gefahr für Regierungsgegner verdeutlicht.
Lukaschenkas enge Verbundenheit mit Russland verkompliziert die politische Lage zusätzlich. Seine Zusammenarbeit mit Präsident Putin führte zu bedeutenden Maßnahmen, wie dem Zulassen russischer Militäroperationen von belarusischem Boden aus und dem Bereitstellen von russischen taktischen Atomwaffen. Diese starke Verbindung zu Russland stärkt seine politische Position, isoliert Belarus jedoch zunehmend auf internationaler Ebene.
Lukaschenkow arbeitet daran, sein internationales Ansehen zu verbessern, während er in Belarus die Zügel mit strengen Maßnahmen enger zieht. Da sich die Wahlen 2025 nähern, werden westliche Länder wahrscheinlich genau darauf achten, wie Belarus seine Politik im Hinblick auf Demokratie gestaltet. Dennoch sind unter der aktuellen Regierung keine wesentlichen Fortschritte in Bezug auf politische Freiheit und persönliche Rechte zu erwarten.
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