Nach 32 Jahren in syrischen Gefängnissen: Rückkehr eines Libanesen

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
- in
Libanesische Landschaft mit willkommen heißenden Hausbannern und Flaggen.

BerlinRückkehr nach 32 Jahren: Libanese kehrt aus syrischer Haft zurück

Hamwi, ein Mann aus dem Libanon, ist nach einer Gefangenschaft von 32 Jahren in syrischen Gefängnissen in seine Heimat zurückgekehrt. Er wurde festgenommen, weil er Verbindungen zu den Libanesischen Streitkräften hatte, einer christlichen politischen Partei und Miliz, die sich während und nach dem Bürgerkrieg gegen die syrische Einflussnahme im Libanon stellte. Lange Zeit war unklar, aus welchem Grund er festgehalten wurde, und die Behörden benötigten Jahre, um ihm offiziell Anklage zu erheben.

Syrische Gefängniswärter verließen ihre Posten, als Oppositionskräfte das Gebiet einnahmen. Hamwi und andere Insassen wurden befreit, als die Rebellen das Gefängnis betraten und die Türen öffneten. Nach über 30 Jahren der Isolation und Folter erlebten sie diese unerwartete Freilassung.

Rückkehr nach Hause: Hamwis Herausforderung

Hamwi ist nach Libanon zurückgekehrt und erlebt eine Vielzahl von Emotionen, während er den Kontakt mit Menschen wiederherstellt und über die verlorene Zeit nachdenkt. Aufgrund seiner Jahre in Gefangenschaft steht er vor mehreren körperlichen und geistigen Herausforderungen. Medizinische Untersuchungen haben oberste Priorität, um seine Gesundheit zu bewerten, und er hat Schwierigkeiten, sich an das Leben außerhalb des Gefängnisses zu gewöhnen.

Wichtige Punkte zu seiner Erfahrung umfassen:

  • 32 Jahre aufgrund seiner politischen Ansichten in Haft.
  • Unerwartete Freilassung während des syrischen Konflikts.
  • Jahrelange Isolation und Entbehrungen in berüchtigten syrischen Gefängnissen.

Hamwis Geschichte erinnert uns an die komplexe politische Vergangenheit zwischen Libanon und Syrien. Die syrische Kontrolle über den Libanon von 1976 bis 2005 führte dazu, dass viele Libanesen festgenommen wurden. Trotz Bemühungen, diese Probleme zu lösen, sind viele Fälle von Vermissten noch ungeklärt, was den Familien weiterhin Schmerz und Unsicherheit bereitet.

Lange Haftstrafen offenbaren Probleme mit Gerechtigkeit und Menschenrechten während der Besatzung. Viele andere erlebten Ähnliches, und niemand weiß, was mit ihnen geschehen ist. Menschenrechtsorganisationen, sowohl international als auch lokal, fordern weiterhin Gerechtigkeit und Klarheit in diesen Fällen ein.

Hamwi gewöhnt sich an die neu gewonnene Freiheit und denkt über verpasste Chancen und die nötige Kraft nach, um solch schwere Zeiten zu überstehen. Seine Geschichte beleuchtet die Probleme zwischen dem Libanon und Syrien und zeigt, wie Konflikte das Leben der Menschen beeinflussen. Dies führt zu neuen Forderungen nach Gerechtigkeit und Erklärungen für diejenigen, deren Angehörige in dieser schwierigen Zeit verschwanden.

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