Bannon ersucht Obersten Gerichtshof um Aufschub, um Gefängniszeit zu verzögern

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
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Oberster Gerichtshof Gebäude mit Gefängnisstäben überlagert.

BerlinSteve Bannon, ein Unterstützer des ehemaligen Präsidenten Donald Trump, hat den Obersten Gerichtshof gebeten, seine Gefängnisstrafe aufzuschieben. Bannons Anwälte argumentieren, dass sein Fall wichtige verfassungsrechtliche Fragen aufwirft. Sein Anwalt, David Schoen, behauptet, der Fall sei durch politische Motive getrieben und sollte vom Obersten Gerichtshof überprüft werden.

Trent McCotter, einer von Bannons Anwälten, meint, dass Bannon seine gesamte Strafe absitzen muss, bevor der Oberste Gerichtshof die verfassungsrechtlichen Fragen prüfen kann. Der Oberste Gerichtshof macht Ende Juni Pause. Sollte Bannon nächsten Monat ins Gefängnis gehen, würde er seine Strafe wahrscheinlich absitzen, bevor eine Überprüfung erfolgt.

Bannons Verteidigung argumentiert, dass er die Kongressvorladung nicht ignoriert habe, sondern versucht habe, eine Einigung mit dem Ausschuss zu erzielen. Sein vorheriger Anwalt habe ihm gesagt, die Vorladung sei ungültig. Trump habe sich auf Exekutivprivilegien berufen, und der Ausschuss habe keinen Trump-Anwalt zugelassen. Bannons aktuelle Anwälte betonen, wie wichtig es sei, dass er vor der Wahl 2024 in Freiheit bleibe, da er ein wichtiger Berater in Trumps Wahlkampf sei.

Bannons Haftantritt wurde verschoben, da er gegen sein Urteil Berufung eingelegt hatte. Richter Carl Nichols ordnete jedoch an, dass er ins Gefängnis muss, nachdem ein Berufungsgericht seine Verurteilungen wegen Missachtung des Kongresses bestätigt hatte. Ein weiterer Mitarbeiter von Trump, Peter Navarro, ebenfalls wegen Missachtung verurteilt, begann im März seine Haftstrafe. Navarro verbüßt eine viermonatige Gefängnisstrafe, nachdem der Oberste Gerichtshof sich geweigert hatte, seine Strafe zu verschieben. Die Gerichte wiesen Navarros Berufung auf Exekutivprivilegien zurück und stellten fest, dass er nicht nachweisen konnte, dass Trump diese geltend gemacht hatte.

Bannon steht außerdem vor einem separaten Verfahren vor dem New Yorker Staatsgericht. Ihm wird vorgeworfen, Spender betrogen zu haben, die zum Bau einer Mauer an der US-amerikanischen Südgrenze beigetragen haben. Hier sind die Hauptanklagen, denen Bannon gegenübersteht:

  • Geldwäsche
  • Verschwörung
  • Betrug
  • Weitere verwandte Anklagen

Bannon hat sich in Bezug auf diese Anklagen auf nicht schuldig bekannt. Sein Prozess zu diesen Anschuldigungen wurde bis mindestens Ende September verschoben.

Bannon behauptet, dass seine Gerichtsverfahren politisch motiviert seien. Seine Anwälte fordern seine Freilassung und verweisen dabei auf seine Arbeit für Trumps Wahlkampagne. Sie argumentieren, dass Bannons Inhaftierung die politische Landschaft beeinträchtigen würde, insbesondere im Hinblick auf die anstehenden Präsidentschaftswahlen 2024.

Die Sommerpause des Obersten Gerichtshofs steht bevor, und Bannon's Anwaltsteam versucht, seine Gefängnisstrafe zu verzögern. Sie haben einen dringenden Antrag beim Obersten Gerichtshof eingereicht. Es ist unklar, ob das Gericht schnell reagieren wird.

Der Fall Bannon hat weitreichende Auswirkungen und betrifft die Frage der Exekutivprivilegien sowie das Ausmaß der Autorität des Kongresses. Die Entscheidung könnte neue rechtliche Rahmenbedingungen schaffen, insbesondere in Bezug darauf, wie ehemalige Berater des Präsidenten mit Vorladungen des Kongresses umgehen. Bannons Zukunft bleibt ungewiss, da seine Anwälte auf die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs warten.

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