Gerechtigkeit für Mosambiks Vertragsarbeiter: Entschädigung im Fokus der SED-Opferbeauftragten

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Durch Johannes Müller
- in
Fabrikgebäude mit mosambikanischen und deutschen Flaggen.

BerlinEtwa 17.000 Mosambikaner arbeiteten als Vertragsarbeiter in der DDR. Viele warten immer noch auf ihren Lohn. Evelyn Zupke, die SED-Opferbeauftragte, fordert nun den Bundestag auf, sie zu entschädigen. Unterstützung bekommt sie vom Deutschen Institut für Menschenrechte.

Wichtige Punkte:

  • Vertragsarbeiter bekamen oft nur einen Teil des versprochenen Lohns.
  • Ein Großteil des Lohns wurde für Mosambiks Schulden bei der DDR verwendet.
  • Ein Entschädigungsfonds für rund 10.000 Menschen wird vorgeschlagen.

Ein ehemaliger Vertragsarbeiter, David Macou, berichtet über harte Arbeit in Deutschland und rassistische Übergriffe. Er fühlt sich von beiden Ländern betrogen, auch weil er keine Sozialleistungen erhielt.

Die Bundesregierung sieht keinen Handlungsbedarf. Sie verweist auf eine Zahlung von 75 Millionen Mark im Jahr 1993 an Mosambik, doch dieses Geld erreichte die Betroffenen kaum. Die SED-Opferbeauftragte kritisiert die Korruption in Mosambik, die das Geld versickern ließ.

Die geforderte Entschädigung solle eine Geste der Anerkennung sein, erklärt Michael Windfuhr vom Deutschen Institut für Menschenrechte. Ein Betrag von insgesamt 50 Millionen Euro wird vorgeschlagen. Jeder Betroffene soll 4.000 bis 6.000 Euro erhalten. Die Initiative setzt darauf, dass der Bundestag dies noch in dieser Wahlperiode umsetzt.

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