Sind die Göbekli-Tepe-Schnitzereien die ältesten Kalender der Welt?

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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Steinschnitzereien in Göbekli Tepe, die alten Kalendersymbolen ähneln.

BerlinInschriften auf einer Steinsäule an einer 12.000 Jahre alten Stätte in der Türkei könnten der älteste Sonnenkalender der Welt sein. Forscher vermuten, dass die Symbole in Göbekli Tepe astronomische Ereignisse und den Einschlag eines Kometen darstellen, der die menschliche Zivilisation veränderte. Die Stätte im Süden der Türkei weist detaillierte Symbole und Strukturen auf, die Tempeln ähneln. Es scheint, dass die Menschen in Göbekli Tepe in der Lage waren:

  • Sonne, Mond und Sternbilder beobachten
  • Einen Kalender mit 365 Tagen erstellen
  • Bedeutende astronomische Ereignisse aufzeichnen

Wissenschaftler haben V-förmige Symbole untersucht und herausgefunden, dass jedes V für einen Tag stehen könnte. Sie identifizierten einen Sonnenkalender mit 365 Tagen, bestehend aus 12 Mondmonaten und 11 zusätzlichen Tagen. Ein V um den Hals eines vogelartigen Symbols könnte die Sommersonnenwende markieren. Andere Statuen mit V-Markierungen stützen diese Theorie. Diese Schnitzereien könnten der älteste lunisolar Kalender sein, der Jahrtausende älter ist als alle anderen bekannten Kalender.

Die Theorie ist faszinierend und deutet darauf hin, dass die Menschen in Göbekli Tepe viel über Astronomie wussten. Sie könnten diese Schnitzereien gemacht haben, um den Einschlag eines Kometen um 10.850 v. Chr. zu dokumentieren, der eine kleine Eiszeit verursachte. Dieses Ereignis könnte die Entstehung von Zivilisationen in Westasien unterstützt haben. Eine nahegelegene Säule zeigt den Tauriden-Meteorschwarm, der mit dem Kometen in Verbindung steht. Die Schnitzereien weisen auch darauf hin, dass sie die Präzession, die langsame Verschiebung der Erdachse, verstanden, ein Wissen, das erst viel später bekannt wurde.

Menschen in der Antike waren schlauer in Bezug auf Wissenschaft als bisher angenommen. Sie waren in der Lage, Himmelsereignisse präzise zu beobachten und aufzuzeichnen. Diese Ereignisse könnten die Entstehung neuer Religionen und landwirtschaftlicher Methoden beeinflusst haben. Die anhaltende Bedeutung dieser Inschriften deutet darauf hin, dass der Kometeneinschlag einen nachhaltigen Einfluss auf ihre Kultur hatte.

Die Entdeckung zeigt, dass die Erdumlaufbahn sich mit Kometentrümmern kreuzt, was die Wahrscheinlichkeit von Kometeneinschlägen erhöht. Diese Bahn stimmt mit vorhandenen astronomischen Daten überein und trägt zum Verständnis vergangener und zukünftiger Weltraumereignisse bei.

Dr. Martin Sweatman von der Universität Edinburgh leitete eine Studie, die darauf hindeutet, dass die Menschen von Göbekli Tepe frühe Himmelsbeobachter waren. Er glaubt, dass ein Kometeneinschlag die Entwicklung neuer Religionen und landwirtschaftlicher Techniken beeinflusst haben könnte. Diese Fortschritte könnten die ersten Schritte in Richtung Schreiben und Aufzeichnen von Ereignissen sein. Diese Studie könnte unser Verständnis von der Menschheitsgeschichte und altem Wissen verändern.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1080/1751696X.2024.2373876

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Martin B. Sweatman. Representations of calendars and time at Göbekli Tepe and Karahan Tepe support an astronomical interpretation of their symbolism. Time and Mind, 2024; 1 DOI: 10.1080/1751696X.2024.2373876
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