Menschenrechtsgruppen drängen Thailand, vietnamesischen Aktivisten vor Folter zu schützen

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
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Thailändisches Gerichtsgebäude mit Protestschildern gegen Folter.

BerlinVietnam: Aktivist droht bei Rückkehr Folter

Der vietnamesische Aktivist Y Quynh Bdap befindet sich in einer schwierigen Lage, da Menschenrechtsorganisationen Thailand auffordern, ihn nicht nach Vietnam zurückzuschicken. Sie befürchten, dass ihm dort Folter droht. Bdap war Mitbegründer der Gruppe „Montagnards Stand for Justice“. Er verließ Vietnam im Jahr 2018, um einer Bestrafung für seinen Einsatz für die Montagnard-Minderheit zu entgehen. Die vietnamesische Regierung verfolgt ihn, weil seine Gruppe Montagnards über ihre Rechtslage informiert und Menschenrechtsverletzungen aufdeckt.

Bdap wurde in Abwesenheit von einem vietnamesischen Gericht im Januar wegen Terrorismus verurteilt. Ihm wurde vorgeworfen, zu Unruhen in der Provinz Dak Lak angestiftet zu haben. Beweise zeigen jedoch, dass Bdap zu dieser Zeit in Thailand war. Seine Verurteilung wirft Fragen auf, ob Vietnam gerichtliche Maßnahmen nutzt, um ethnische Minderheiten zu verfolgen. Kritiker behaupten, das Verfahren sei nicht nach internationalen Standards abgelaufen, und die Vereinten Nationen sind besorgt, dass politische Gründe hinter den Anklagen stecken könnten.

Thailand überlegt, Bdap in ein anderes Land zu entsenden, was von großer Bedeutung ist, da Thailand kürzlich in den U.N. Menschenrechtsrat aufgenommen wurde. Diese Mitgliedschaft verlangt, dass Thailand sich an die Menschenrechtsstandards hält. Menschenrechtsorganisationen betonen, wie wichtig es ist, dass Thailand seine Verpflichtungen einhält. Sie argumentieren, dass Thailands Umgang mit der Angelegenheit rund um Bdap zeigen wird, wie ernst es mit der Achtung der internationalen Menschenrechte ist.

Thailand steht aufgrund der Kritik verschiedener Menschenrechtsorganisationen unter Druck. Diese Organisationen äußern:

  • Der Prozess könnte möglicherweise nicht fair und transparent abgelaufen sein.
  • Bdap befand sich in Thailand, als die angeblichen Vorfälle stattfanden.
  • U.N.-Experten äußerten Bedenken hinsichtlich möglicher politischer Motive.

Menschenrechtsunterstützer wie Prakaidao Phurksakasemsuk von der Cross Cultural Foundation sind der Meinung, dass Bdap die Möglichkeit haben sollte, sicher in einem anderen Land neu anzufangen. Auch Phil Robertson von der Asia Human Rights and Labor Advocates Gruppe spricht sich dafür aus, dass Bdap während des Berufungsverfahrens gegen seine Verurteilung auf Kaution freigelassen wird. Robertson ist besonders besorgt über die Auswirkungen auf Bdaps Familie, darunter seine Frau und seine drei kleinen Kinder.

Thailands Entscheidung in dieser Angelegenheit wird nicht nur die Zukunft von Bdap beeinflussen, sondern auch zeigen, wie engagiert das Land für den Schutz der Menschenrechte ist. Die Weltgemeinschaft beobachtet aufmerksam. Wie Thailand diesen Fall handhabt, wird erheblichen Einfluss auf seinen internationalen Ruf haben und verdeutlichen, wie es Aktivisten, die sich für Menschenrechte einsetzen, schützt.

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