Wahlentscheidungen in Sachsen und Thüringen: Die Wurzeln des Erfolgs von AfD und BSW
BerlinMehr als 40 Prozent der Wähler in Sachsen und 45 Prozent in Thüringen haben bei den Landtagswahlen keine etablierten Parteien gewählt. Sie entschieden sich für die AfD oder das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW).
Die AfD wird immer mehr als normale Partei gesehen. Viele wählen sie nicht mehr aus Protest, sondern aus Überzeugung. Bei der Sozialpolitik sehen viele Menschen die AfD vorne, obwohl Kritiker meinen, dass die Partei den sozial Schwachen nicht hilft. 87 Prozent der AfD-Wähler in Thüringen und 78 Prozent in Sachsen stört es nicht, dass die AfD als rechtsextrem gilt.
Das BSW hat in beiden Ländern hohe zweistellige Ergebnisse erzielt. Viele sehen das BSW als Alternative zur AfD. In Thüringen hätte ein Viertel der BSW-Wähler bei Nicht-Existenz des BSW die AfD gewählt, in Sachsen sogar ein Drittel. Gründe für den Erfolg des BSW sind deren Haltung zu Russland, soziale Gerechtigkeit und die Vertretung ostdeutscher Interessen.
HTML-Liste:
- AfD wird zunehmend als normale Partei in Ostdeutschland gesehen.
- BSW profitiert von Ängsten und schlechter Stimmung im Land.
- BSW-Wähler kommen teils von der AfD, teils von der Linken.
- In beiden Ländern ist die Unzufriedenheit mit der Bundesregierung sehr hoch.
- FDP wird stark abgestraft und nähert sich dem Status einer Splitterpartei.
Viele Menschen sorgen sich um ihren Lebensstandard. Die Ängste werden von AfD und BSW genutzt. 55 Prozent der BSW-Wähler unterstützen die Position des Bündnisses gegen Waffenlieferungen an die Ukraine.
Diesen Artikel teilen